Wer zu einem bestimmten Thema etwas wissen will, öffnet in den meisten Fällen eine Suchmaschine im Internet. Mit einem Marktanteil von 97,73 bei der mobilen Suche führt Google die Online-Suche in Deutschland zwar eindeutig an, doch es gibt auch Alternativen, die mit besserem Datenschutz oder einem positiven Einfluss auf die individuelle Öko Bilanz werben.

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Lorena Deptalla
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Ecosia - die grüne Suche

Wer bei Ecosia sucht, findet nicht nur Suchergebnisse, sondern trägt ganz nebenbei auch zum Schutz des Regenwalds bei. Das Unternehmen verspricht: "Wir verwenden die Einnahmen aus Suchanzeigen, um Bäume zu pflanzen, wo sie am meisten gebraucht werden." Insgesamt gehen 80 Prozent des Einnahmeüberschusses an Baumpflanzprojekte. Die Suchmaschine generiert allerdings nur Einnahmen, wenn man ab und zu auf eine Anzeige klickt. Nach eigenen Angaben hat Ecosia so bereits über 30 Millionen Bäume geplanzt. Ecosia schützt nicht nur Wälder, sondern auch persönliche Daten: So wird zum Beispiel kein persönliches Nutzerprofil erstellt, Daten werden nicht an Werbetreibende weitergegeben und Suchanfragen werden verschlüsselt. Auch hinsichtlich der Transparenz agiert das in Berlin ansässige Unternehmen vorbildlich und veröffentlicht monatliche Finanzberichte. Die Suchmaschine gibt es auch als App für iOS, Android - sie funktioniert auch auf dem Fairphone 2.

Bing - die alternative Suche

Microsofts Suchmaschine Bing ist die wohl bekannteste Alternative zu Google. Sie kann genau wie Google nach Webseiten, Bildern, Videos, Bews und sogar Karten suchen. Siri, die Spracherkennung von Apple, nutzt seit iOS 7 Bing als Websuche. Auch Yahoo und Baidu bauen auf Bing auf. Bei Windows Phones gibt es sogar einen Hardware-Button, um die Bing-Suche auszulösen. Im Jahr 2009 ging die erste Beta-Version online. Bing gibt es als kostenfreie App für Android und für iOS.

DuckDuckGo - die anonyme Suche

Die Suchmaschine DuckDuckGo verzichtet auf die Sammlung von Userdaten, IP-Adressen und Suchanfragen. Suchergebnisse werden nach logischen Kriterien und nicht nach möglichen Vorlieben des Nutzers aufgelistet. Somit finden sich bei DuckDuckGo auch Webseiten, die bei Google durch das Raster fallen würden. Bei DuckDuckGo werden Ergebnislisten aus einem Mix von selbst gefundenem und Yahoo-Suchergebnissen zusammengestellt. Auf Wunsch finden Nutzer hier Webseiten, Musik, Bilder, Videos, Produkte und Orte. Die gratis App gibt es für im Apple Store sowie im Google Play Store.

MetaGer - die meta Suche

Bei MetaGer handelt es sich um eine Metasuchmaschine, die ihre Ergebnisse aus 50 anderen Suchmaschinen darstellt. MetaGer zeigt verschiedene Ergebnisse zu einer Suchanfrage, die nicht auf Basis ihrer Popularität beim Nutzer gefiltert werden. Außerdem nutzt MetaGer keine Tracking-Technologien und registriert keine IP-Adressen. Daten werden ausschließlich über das https-Protokoll übertragen. Die Suchmaschine MetaGer wurde 1996 von deutschen Forschern entwickelt. Die Metasuchmaschine ist als App für Android kostenlos.

Qwant - die anonyme Suche

Die Suchmaschine Qwant setzt auf Anonymität und eine außergewöhnliche Benutzeroberfläche. Die Suchergebnisse stammen aus einer eigenen Suchtechnologie und erscheinen als Tabelle. Diese ist sortiert nach Gebieten wie zum Beispiel "Netz", "Nachrichten", "Soziale Netzwerke" und "Einkaufen". Übergeordnet werden zudem Videos und Bilder zur Suche angezeigt. Das Ergebnis kann durch zusätzliche Begriffe weiter verfeinert werden und interessante Treffer in ein persönliches Notizbuch übernommen oder per Twitter oder Facebook geteilt werden. Qwant ist gratis für Android und iOS erhältlich.

Bilder: Screenshots

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