Viele neue Smartphones haben mittlerweile ein OLED und kein LC-Display, aber wo genau liegen die Unterschiede und lässt sich überhaupt sagen, ob eines der beiden Displays besser ist? Hier zeigen wir Unterschiede zwischen LCD und OLED.

Funktionsweisen der beiden Technologien

Der Klassiker und jahrelang Dauerbrenner war das LC-Display, also Liquid Cristal Display. Das Hauptmerkmal eines LC-Displays ist die Schicht flüssiger Kristalle im Display, welche sowohl die Eigenschaften von flüssigen und festen Element aufweist. Ein LC-Display besteht aus drei Schichten: unten LEDs, welche die Hintergrundbeleuchtung für die Flüssigkristallschicht sind, die unter einem Farbfilter liegt. Die LEDs, die die Pixel des Displays sind, bestehen aus drei Subpixlen (Rot, Gelb und Blau). Durch die Polarisierung der Flüssigkristallschicht lassen sich die Bildschirmhelligkeit und der Winkel, in dem die Lichtstrahlen der LEDs auf den Farbfilter treffen, beeinflussen. So entstehen die Farben des wiederzugebenen Bildes. Trifft ein roter Lichtstrahl auf den grünen Farbfilter, entsteht gelbes Licht, trifft ein grüner Lichtstrahl auf den blauen Farbfilter, entsteht Türkis und wenn rotes Licht auf den blauen Farbfilter trifft, entsteht Violett, je nach Intensität der Farben entstehen unterschiedliche Farbtöne. Aufgrund der Hintergrundbeleuchtung ist ein LC-Display nie zu 100% dunkel, was bei sehr dunklen Motiven zu einer etwas ungenauen Darstellung führen kann. Der Vorteil dieser Displays ist die enorme Helligkeit, die Sie produzieren können (bis zu 2000 Candela/m²).

Das OLED-Display, wobei OLED für Organic Light Emitting Diode steht, produziert eigenes Licht. Die Erzeugung von tiefstem Schwarz ist also möglich, da die Leuchtioden die Möglichkeit haben, überhaupt nicht zu leuchten, anders als beim LC-Display, wo immer ein gewisses Restlicht vorhanden ist. Das hat den Vorteil, dass stärkere Kontraste möglich sind. Durch die OLED-Technologie ist es zudem möglich, geschwungene Displays zu verbauen. Zwar sind OLED-Bildschirme kontraststärker, jedoch haben Sie eine maximale Helligkeit von 800 Candela/m². Zwar sind die Dioden von OLED-Displays aus Kohlestoffverbindungen hergestellt und somit theoretisch anfälliger gegenüber von Umwelteinflüssen, aber die Lebensdauer von OLED- Displays konnte in den letzten Jahren so stark verbessert werden, dass sie LC-Displays nicht mehr wesentlich nachstehen.

Mögliche Schwachstellen der Displays

Es können bei beiden Displaytypen Geisterbilder auftreten: Das geschieht dann, wenn das Display über lange Zeit einseitig benutzt wird und über lange Zeit weiße Flächen angezeigt werden. So kann es vorkommen, dass sich die Pixel noch eine gewisse Zeit weiterleuchten. Dies ist jedoch kein dauerhafter Zustand und regeneriert sich von alleine. Einbrennschäden hingegen sind dauerhaft, aber zum Glück auch seltener. Sie entstehen, wenn über einen sehr langen Zeitraum dasselbe Bild gezeigt wird, beispielsweise die Navigationsleiste.

Für wen eignet sich welches Display?

Qualitativ gibt es keine nennenswerten Unterschiede zwischen LCD und OLED. Wer Wert auf hohe Kontraste legt und keine hohe Helligkeit des Bildschirms benötigt, ist mit einem OLED Display gut beraten. Wer sich häufig mit seinem Handy im freien oder hellen Räumen aufhält wird vermutlich mit einem LC-Display glücklicher werden.

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