Cholera ist eine schwere bakterielle Infektionskrankheit, die insbesondere in Gebieten auftritt, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und unverseuchter Nahrung haben.

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Susanne Stocker
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Die Infektionskrankheit Cholera birgt vor allem in Krisen- und Katastrophengebieten eine schleichende Gefahr. Durch verunreinigtes Wasser oder Nahrung kann sie sich schnell ausbreiten und zu einer Epidemie werden.

Aktuelles Beispiel ist der Jemen: Hier hat der Mangel an sauberem Trinkwasser bereits zu einer Epidemie geführt. Auch in Haiti griff die Krankheit erneut um sich: Die Lage nach Hurrikan Matthew im vergangenen Oktober begünstigte ein schnelles Ausbreiten.

Schnelle Einsatzteams im Kampf gegen Cholera

Grundsätzlich müssen verschiedene Ausgangslagen unterschieden werden. Nach einer Naturkatastrophe wie Hurrikan Matthew können nur groß angelegte Impfkampagnen die Ausbreitung verhindern. Dies wurde im November 2016 für 800.000 Menschen in Haiti umgesetzt.

Wenn vereinzelte Infektionen auftreten und noch nicht tausende Menschen betroffen sind, kommen die geschulten "Rapid Response Teams" (RRT) zum Einsatz.

Dies sind Teams, die aus verschiedenen Spezialisten bestehen. Sie können im Bedarfsfall schnell ausrücken, Probleme identifizieren und die Koordination im Land organisieren.

Für die Einsätze arbeiten verschiedene Hilfsorganisationen und Regierungsvertreter eng zusammen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Im Fall der Cholera-Bekämpfung besteht das mobile RRT aus einer Krankenschwester, jemandem, der für Desinfektion zuständig ist und einer dritten Person, die die Bevölkerung über Risiken und richtiges Verhalten aufklärt.

In unserem speziellen Beispiel erkrankte Emmanuel in Haiti schwer an der Cholera. Er hatte sich in seinem Zuhause in La Montagne im vergangenen Herbst angesteckt.

Wenn vereinzelte Infektionen auftreten und noch nicht tausende Menschen betroffen sind, kommen die geschulten „Rapid Response Teams“ (RRT) zum Einsatz.

Wenn vereinzelte Infektionen auftreten und noch nicht tausende Menschen betroffen sind, kommen die geschulten „Rapid Response Teams“ (RRT) zum Einsatz.

Wie ist das Vorgehen bei der Bekämpfung?

Schritt eins der Cholera-Bekämpfung: Den Ursprung der Erkankung finden und die wichtigsten Fragen klären. Wo ist die Cholera zuerst ausgebrochen? Wer hat sich wo infiziert? Welche Gebiete unterliegen einem erhöhten Risiko?

Das RRT rückt aus, befragt alle Beteiligten, sichert das Haus und versorgt die Gemeinde mit Informationen. Ist der Infektionsherd gefunden, werden Gebäude innen und außen desinfiziert sowie Trinkwasser auf Verunreinigungen untersucht.

Wie wird das Entstehen einer Epidemie verhindert?

Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, bekommt jedes Mitglied eines betroffenen Haushalts Antibiotika verschrieben und erhält Seife.

Monatsvorräte von Chlor zur Desinfizierung sowie sauber verschlossene Wassercontainer werden ausgegeben. Damit unterbrechen die Einsatzteams die Übertragungskette der Cholera.

Familie, Nachbarn und Gemeinde werden von den RRT ebenso über Cholera aufgeklärt und erhalten Medikamente. Sie veranschaulichen unter anderem mit Schildern, was die besten Mittel sind, um die Verbreitung zu unterbinden.

Seit Januar 2017 geht die Zahl der mit Cholera Neuinfizierten auf Haiti zurück. Der Verbreitung der schweren Durchfallerkrankung konnte Einhalt geboten werden. Dies ist auch dem Einsatz der RRT zu verdanken.

Ist der Infektionsherd gefunden, werden Gebäude innen und außen desinfiziert sowie Trinkwasser auf Verunreinigungen untersucht.

Ist der Infektionsherd gefunden, werden Gebäude innen und außen desinfiziert sowie Trinkwasser auf Verunreinigungen untersucht.

 

 

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