Sie erinnern sich vielleicht an unsere letzten Beiträge zum Thema Phishing und anderen Gefahren im Netz, bei denen Hacker an Ihre sensiblen Daten kommen wollen. Leider geht es bei Hackerangriffen aber nicht immer nur um Datendiebstahl, sondern auch darum, das Endgerät (PC, Smartphone, Tablet, etc.) des Betroffenen mit Malware infizieren und so lahmzulegen. Deshalb zeigen wir Ihnen dieses Mal, welche verschiedenen Arten von Malware es gibt.

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Karoline Gabriel
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Trojaner

Inspiriert durch das Trojanische Pferd handelt es sich bei Trojanern um Computerprogramme, die unbemerkt schädliche Software auf dem PC installieren. Getarnt sind sie meist als Anhänge von Mails oder nützlich anmutende Freeware, die beim Herunterladen den Trojaner auf  den PC bringen.  Aber auch über Sicherheitslücken im Webbrowser können Trojaner auf den PC gelangen und dort ihr Unwesen treiben. Allerdings sich klassische Trojaner nicht in der Lage, sich eigenständig zu verbreiten, sondern werden durch den Download einer infizierten Datei in Umlauf gebracht.
Eine ungewöhnlich hohe CPU-Auslastung bestimmter Programme kann ein erster Hinweis auf einen ungewollten Trojaner sein. Auch eigenständige Aktivitäten des Rechners, wie löschen von Dateien oder eigenständiges Neustarten sollten Sie stutzig machen.

Viren

Im Gegensatz zu Trojanern können sich Viren selbst weiterverbreiten, in dem sie sich in den Code des Computers oder verschiedener Programme einhacken. Allerdings muss er davor erst vom Nutzer „aktiviert“ werden, also ein Link muss geklickt oder ein Anhang geöffnet werden. Ein Ziel von Viren ist es meist, möglichst viel Schaden auf dem Rechner anzurichten, Dateien zu löschen oder auch die gesamte Festplatte zu zerstören.
Auch hier können ungewöhnliche Aktivitäten auf einen Befall hinweisen. Leider passiert das aber eher selten, da Viren dazu programmiert sind, nicht aufzufallen.

Spyware

Hierbei handelt es sich um ein Computerprogramm, welches Sie unbemerkt ausspioniert. Es speichert alle Ihre Schritte, dokumentiert jede besuchte Internetseite und merkt sich sensible Daten wie Bankinformationen, Adressen und Passwörter. Auch Spyware wird durch Links und Anhänge übertragen, ist aber im engeren Sinne kein Virus, da er dem PC keinen Schaden zufügt, sondern passiv im Hintergrund agiert. Eigenartige Werbeanzeigen oder eine selbstständig installierte Toolbar oder Suchmaschine sind erste Hinweise auf Spyware.

Ransomware

Ransomware ist eine Art der Malware, die in den letzten Jahren immer populärer wurde. Diese Schadsoftware infiziert alle Ihre Dateien und Programme und dechiffriert und sperrt sie. Wenn Sie diese nun aufrufen möchten, wird Ihnen eine Meldung angezeigt, dass Sie diese nur gegen eine Lösegeldzahlung (engl. „ransom“) wieder entsperren können. Wie die anderen drei vorgestellten Schadsoftwares wird auch Ransomware über Links, Downloads und Anhänge übertragen.

Natürlich gibt es für jede Schadsoftware eine Lösung zum Entfernen des Programms. Allerdings wird nicht jede Malware sofort bemerkt und kann über längere Zeit auf Ihrem PC existieren. Bis Sie also etwas dagegen unternommen haben, kann schon einiges auf Ihrem Rechner passiert sein.
Einfacher ist es, Malware von vorn herein zu vermeiden. Durch gute Anti-Viren-Programme und regelmäßige Updates von Betriebssystem und Browser lassen sich fast alle Schadprogramme abblocken, bevor sie sich einnisten können.

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