Einen eigenen Online-Shop genau nach seinen Vorstellungen aufzubauen, erfordert Herzblut und Mühe. Schöne Produkte auswählen, attraktive Preise aufsetzen, mit Liebe zum Detail die Shop-Seiten gestalten. Endlich ist der Shop fertig – trotzdem will das neue Online-Geschäft nicht so richtig in Schwung kommen. Da hilft nur eins: Den Kopf nicht hängen lassen, sondern systematisch auf Spurensuche gehen.

In unserer mehrteiligen Blog-Serie möchten wir mit Ihnen „Detektiv spielen“ und Schritt für Schritt mögliche Schwachstellen identifizieren und Ihnen Tipps an die Hand geben, wie Sie diese beseitigen können, damit Ihr Shop schnell wieder in Gang kommt! Im ersten Teil der Serie geht es darum, wie Sie die Besucherzahlen Ihres Shops steigern können.

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Patrick Schaudel
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Grundregel: Wenn keiner in meinen Online-Shop kommt, kann auch niemand kaufen!

Das klingt logisch und ist es auch. Wenn Sie es nicht schaffen Besucher in Ihren Online-Shop zu führen, werden Sie auch keine Produkte verkaufen. Lassen Sie uns gemeinsam ein paar grundlegende Fragen anhand folgender Checkliste klären um mögliche Problemfelder einzugrenzen:

1. Kann der Online-Shop im Internet leicht gefunden werden?

Hat Ihr Online-Shop hat eine eigene Internetadresse?

Wenn Sie keine eigenständige Internetadresse für Ihren Shop eingerichtet haben, wird dieser von Suchmaschinen auch nicht gesondert angezeigt.

Ist Ihre Internetadresse leicht verständlich?

Verwenden Sie keine langen, umständlichen Adressen. Eine URL wie „www.der-schoenste-shop-für-handgemachte-moebel-karlsruhe.de“ ist zwar eine sehr ansprechende, aber auch  viel zu komplizierte Adresse. Besser ist „www.moebelwerkstatt-karlsruhe.de“ – leicht zu merken, gut zu finden.

2. Sieht der Online-Shop gut aus?

Haben Sie professionelle Bilder für Ihren Shop und Ihre Produkte?

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – wählen sie deshalb sorgfältig Ihre Bilder aus.

Passen die verwendeten Farben und Schriften zu Ihrem Produktangebot?

Klassisch oder modern, verspielt oder nüchtern. Überlegen Sie, welchen Eindruck Sie erwecken möchten und wählen den Stil passend zu Ihrem Produktangebot.

Sind die Kategorien und Rubriken übersichtlich strukturiert?

Prüfen Sie, wie sich andere Leute ihn Ihrem Shop zurecht finden und achten Sie darauf, dass Sie klare Titel und Texte verwenden.

Wirkt der Shop vertrauenswürdig?

Ordnung schafft Vertrauen. Je klarer und professioneller ein Shop wirkt, umso lieber kaufen Besucher.

3. Ist mein Angebot klar und verständlich?

Hat Ihr Shopname oder Ihr Logo einen klaren Bezug zu Ihren Produkten?

Wird schon auf der ersten Seite ersichtlich, welche Produkte Sie verkaufen?

Gibt es auf Ihrer Startseite Produkte oder Angebots-Beispiele, die direkt angezeigt werden und vielleicht sogar Lust auf mehr machen?

 4. Sind meine Preise marktüblich?

Haben Sie Ihren Shop mit Anbietern ähnlicher Produkte verglichen?

Wenn Ihr Preisgefüge zu stark von den üblichen Preisen abweicht, werden Sie auch in Preissuchmaschinen nicht gut gelistet.

Tipp: Freunde und Bekannte sind immer eine gute Quelle, um sich ehrliche Meinungen einzuholen und herauszufinden, ob es noch Optimierungspotential gibt. Machen Sie doch einen gemütlichen „Shop-Abend“ und besprechen in lockerer Atmosphäre Ihren neuen Online-Shop. Vergessen Sie dabei aber nicht fleißig mitzuschreiben.

Neben dem Auftritt und Erscheinungsbild Ihres Online-Shops sollte dieser auch entsprechend für Suchmaschinen optimiert sein, denn die allermeisten Besucher finden den Weg zu Ihnen über die Suche nach einem Produkt oder Begriff in einer Suchmaschine. Hierfür dient die sogenannte SEO-Optimierung. Durch den bewussten Einsatz von Schlagworten (Keywords) können Sie die Texte und Überschriften Ihres Shops dahingehend optimieren, dass Suchmaschinen wie z. B. Google Ihren Eintrag in den Suchergebnissen bestmöglich platziert. Viele Online-Shops bieten hier integrierte Hilfestellung. Alternativ gibt es einfache Tools, die Sie dabei unterstützen.

Werbung erhöht die Wahrnehmung!

Nachdem Sie Ihren Online-Shop fit gemacht haben, lohnt es sich darüber nachzudenken, durch gezielte Online-Werbung die Bekanntheit zu steigern. Mit Hilfe von Suchmaschinenwerbung (SEA) schalten Sie auf bestimmte Suchbegriffe eigene Werbeanzeigen  z. B. in der Suchmaschine Google. Das Beste daran: Im Gegensatz zu gedruckten Anzeigen in Zeitungen oder Magazinen bezahlen Sie bei der Suchmaschinenwerbung nur dann, wenn auch wirklich jemand auf die Anzeige geklickt hat.  Somit haben sie quasi einen Nachweis, dass die Anzeige  gelesen wurde und Sie können flexibel entscheiden, wieviel Geld Sie ausgeben möchten. Wenn Sie das nicht selber machen möchten, können Sie auf entsprechende Serviceangebote zurückgreifen, die Sie bei der Planung, Erstellung und Durchführung unterstützen.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, Interessenten und Käufer in regelmäßigen Abständen per E-Mail Newsletter mit den neusten Angeboten aus Ihrem Shop zu versorgen. So machen Sie immer wieder auf sich aufmerksam.

Machen Sie Kunden zu Fans!

Kunden vertrauen Kunden – Käufer, die eine positive Bewertung über das gekaufte Produkt in Ihrem Shop hinterlassen, sind automatisch eine zuverlässige Referenz für Neukunden. Ein positiver Bericht über die Qualität und bisherige Erfahrungen mit Ihren Produkten ist ein positiver Verkaufstreiber. Als Händler ist es für Sie aus diesem Grund sehr wichtig, Kundenbewertungen in Ihrem Online-Shop abzufragen und diese auch anderen Interessenten anzuzeigen. Sofern Sie eine eigene Facebook-Seite haben, integrieren Sie auf Ihrer Shop-Seite den Facebook-Like Button, damit zufriedene Kunden Sie  direkt ihren Freunden und Bekannten weiterempfehlen können.

Tipp: Geben Sie Ihren Kunden einen Anreiz Sie weiter zu empfehlen,  z. B. mit einem Gutschein – damit  erhöhen Sie die Chance, dass auch Ihr Kunde erneut bei Ihnen einkauft.

Das Wichtigste zum Schluss: Geben Sie nicht zu schnell auf! Wie bei jedem anderen Geschäft auch, dauert es eine Weile, bis Sie sich einen „Namen“ gemacht haben. Bleiben Sie deshalb permanent am Ball und arbeiten Sie sich sorgfältig durch die einzelnen Punkte – Sie werden sehen: Es lohnt sich!

Soviel für‘s Erste. Im nächsten Teil der Blog-Serie beschäftigen wir uns in Kürze mit der Frage, wie sich Kaufprozesse optimieren lassen und wie Sie Ihre Kunden zum Kauf anregen, um den Umsatz in Ihrem Online-Shop zu steigern.

 

Bild: Shutterstock

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