Schwarz-Weiß-, Polaroid- oder Sepia- Filter – das kennen wir schon alle. Auch wenn diese Filter schöne Effekte für Smartphone-Fotos bereithalten, gibt es jetzt eine App mit Wow-Effekt, die Rekord-Downloadzahlen verursacht: Die Prisma-App kreiert kleine Kunstwerke aus einfachen Schnappschüssen. Wie das funktioniert, zeigen wir hier.

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Kerstin Corea
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Wo gibt’s Prisma? Warum klappt’s bei mir nicht?

Bereits in über 40 Ländern ist Prisma neben Pokémon Go derzeit ganz weit vorne im Ranking der App Stores: Über 7,5 Millionen iPhone-Nutzer haben sie installiert und teilen ihre Werke fleißig über soziale Netzwerke wie Instagram und Facebook. Zunächst als iOS-App gestartet, gibt es die kostenlose App jetzt auch im Google Play Store. Wir haben direkt versucht, die App auf einem Samsung Galaxy S7 zu installieren, konnten sie aber zunächst nicht finden. Einige Apps mit ähnlichen Namen und Designs versuchen hier wohl auch auf’s Trittbrett aufzuspringen.

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Wir haben weiter recherchiert und eine APK-Datei (Android Package) von Prisma gefunden, die wir per QR-Code herunterladen konnten. Hierzu muss aber zwischenzeitlich unter Einstellungen und Gerätesicherheit der Download von Apps aus unbekannten Quellen erlaubt werden. Danach sollte die Erlaubnis aus Sicherheitsgründen wieder zurückgesetzt werden. Mittlerweile scheint es aber auch über den Google Play Store zu funktionieren. Nachdem die Server der App dann einige Zeit in beiden Versionen scheinbar überlastet waren, funktioniert es jetzt (meistens).

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Wie funktioniert Prisma und was macht die Faszination aus?

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Nachdem die App heruntergeladen ist, kann man entweder in der App selbst Fotos aufnehmen und diese anschließend bearbeiten oder auf existierende Fotos aus der Galerie zurückgreifen. Man hat bei der Bearbeitung die Wahl zwischen derzeit 34 Filtern, denen unterschiedliche Kunststile beziehungsweise Kunstwerke zugrunde liegen: Bunt wie Munch und Monet, abstrakt wie Picasso, ein wenig Kandinsky oder Van Gogh. Zusätzlich gibt es noch Filter mit Ornamenten, im Comic-Style oder anderen Designs wie zum Beispiel eine Manga-Optik.

Enten

Nach Auswahl des Stils berechnet die App in wenigen Sekunden mit einem Algorithmus und mit Hilfe von sogenannten neuronalen Netzwerken das Ergebnis. Der Nutzer kann anschließend noch die Intensität anpassen und sein Werk dann direkt über Instagram und Co teilen oder auf seinem Smartphone speichern. Bald soll auch die Bearbeitung von Videos möglich sein.

kirschblüten

Gut zu wissen

Das russische Start-Up Prisma Labs, das die App entwickelt hat, weist darauf hin, dass die Umwandlung der Bilder nicht einfach in der App stattfindet, sondern die Bilder dafür an Server geschickt werden, über die der Algorithmus angewandt wird. Die App benötigt daher auch eine Internetverbindung für ihre Funktionsweise. Es ist ratsam, bei intensiver Nutzung über eine WLAN-Verbindung zu werkeln, um das vorhandene Datenvolumen nicht unnötig zu strapazieren. So kann man seiner Kreativität dann am besten freien Lauf lassen! Hier ein paar weitere Testfotos:

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mosel

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Fotos: Kerstin Perkert/1&1

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