Ob es einem nun gefällt oder nicht: Pokémon Go ist überall. Alleine in den USA nutzen täglich mehr als 26 Millionen Menschen das Spiel. Seitdem die Smartphone-App in Deutschland verfügbar ist, greift das Jagdfieber auf die kleinen Monster auch hierzulande immer weiter um sich. Wir geben in einer zweiteiligen Blogserie eine kurze Anleitung, wie lokale Geschäfte die Aufmerksamkeit um das Augmented-Reality-Spiel für sich nutzen können.
Worum geht es bei Pokémon Go?
Das Prinzip von Pokémon Go ist simpel: Spieler (auch „Trainer" genannnt) fangen mit rot-weißen Pokébällen virtuelle Monster und lassen diese gegeneinander antreten. Frei nach dem Motto „Gotta catch ´em all!“ (dt.: „Fang sie alle!“) gilt es, möglichst viele und unterschiedliche Pokémon zu fangen. Von der Couch aus wird das allerdings schwierig: Da das Spiel auf echten Geodaten basiert, müssen sich die Trainer nach draußen bewegen. Über die Smartphone-Kamera und GPS-Daten werden dann zu fangende Monster auf dem Bildschirm angezeigt. Die tatsächliche Umgebung des Spielers – Straßen, Parks oder öffentliche Gebäude – wird dabei auch im Spiel berücksichtigt.
Wie können Ladengeschäfte von Pokémon Go profitieren?
Das Spiel bietet Unternehmen eine einmalige Gelegenheit, um junge, internetbegeisterte Kunden in ihre Läden zu ziehen. Orte wie Cafés, Bahnhöfe oder Supermärkte, an denen sich häufig viele Menschen aufhalten, werden im Spiel zu Pokéstops oder Kampfarenen. Hier füllen Spieler ihre Vorräte an Pokébällen und anderen Gegenständen auf oder lassen die kleinen Monster gegeneinander kämpfen. Und genau hier können Betreiber von Ladengschäften ansetzen, um ein Stück des großen Pokémon-Kuchens für sich zu beanspruchen. Folgende Punkte können Sie hierfür angehen:
1. Prüfen Sie, ob Ihr Geschäft ein Pokéstop oder eine Arena ist
Tummeln sich seit ein paar Tagen neue Kunden in Ihrem Geschäft, die ihr Smartphone-Display stets im Blick haben? Dann könnte es sein, dass Ihr Laden im Spiel als Pokéstop oder Arena fungiert. In diesem Fall können Sie sich über neue Laufkundschaft freuen, ohne viel dafür tun zu müssen. Spieler werden früher oder später von alleine zu Ihnen kommen, um neue Pokébälle zu ergattern oder gegen Mitstreiter anzutreten.
Es gibt derzeit noch keine offizielle Karte zum Spiel, in der alle Pokéstops und Arenen markiert sind. Abhilfe schafft hier das Spiel Ingress, das wie Pokémon Go von der Nintendo-Tochter Niantic entwickelt wurde. Die für dieses Spiel relevanten Portale befinden sich an den gleichen Orten wie Pokéstops und Arenen. Daher lohnt sich ein Blick auf die Karte von Ingress: Einfach das Spiel auf dem Smartphone herunterladen, anmelden und auf der Weltkarte nach Portalen (oder eben Pokéstops und Arenen) suchen. Noch einfacher: Sprechen Sie einfach die Smartphone-haltende Kundschaft auf Pokémon Go an.
2. Machen Sie Ihr Geschäft zu einem der zentralen Anlaufpunkte
Der Spielebetreiber ist auf die große Nachfrage eingegangen und ermöglicht es mittels eines Formulars, neue Pokéstops oder Arenen zu beantragen. Dies ist in erster Linie für Spieler gedacht, die in abgelegenen, kleinen Orten leben, an denen es kaum Infrastruktur für das Spiel gibt. Doch auch Unternehmer können hiervon profitieren: Melden Sie Ihr Ladengeschäft als einen der wichtigen Anlaufstellen an und profitieren Sie so von mehr Laufkundschaft.
Hinweis: Derzeit (21.07.16., 10:00) ist es nicht möglich, neue Stops oder Arenen zu beantragen. Wir empfehlen, es unter obenstehendem Link zu einem späteren Zeitpunkt zu versuchen.
Zukünftig soll es auch möglich sein, das eigene Geschäft gegen Bares in einen Stop oder eine Arena zu verwandeln. Niantic CEO John Hanke sagte in einem Interview mit der Financial Times, dass dies neben In-App-Käufen das zweite Geschäftsmodell des Spiels sei. Wann genau die sogenannten „Sponsored Locations“ verfügbar sein werden, ist derzeit noch unklar.
3. Verbreiten Sie virtuelles Lockmittel
Ihr Geschäft war bereits ein Pokéstop oder Sie konnten es zu einem machen? Dann können Sie nun noch mehr Monsterjäger zu ihnen zu locken. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Mit Lockmodulen (engl. „Lure modules“) werden Pokémon 30 Minuten lang zu einem Pokéstop – Sie vermuten es – gelockt. Die Lockmittel können im Spiel mithilfe der Spielewährung (PokéMünzen) gekauft werden. Diese wiederum können per In-App-Kauf im virtuellen Laden erstanden werden. Für 9,99 Euro erhalten Sie 1.200 PokéMünzen. Acht Lockmodule kosten 680 PokéMünzen. Das bedeutet, dass Sie für eine Investition unter 10 Euro ungefähr 8 Stunden Lockmittel rund um Ihr Ladengeschäft verbreiten können – eine Rechnung, die bei entsprechendem Zulauf aufgehen dürfte. Die angelockten Spieler werden dann mit kreativen Ideen zu zahlenden Kunden.
Wie Sie mit der neu gewonnen Laufkundschaft Ihren Umsatz steigern können und welche rechtlichen Aspekte Sie bei Ihren Marketingmaßnahmen zum Spiel beachten sollten, lesen Sie in Teil 2 hier auf dem 1&1 Blog.
Gut zu wissen:
Alle wichtigen Begriffe des Spiels sind in einem Glossar erläutert. Nehmen Sie sich die Zeit, um dieses kurz durchzulesen – es wird die Kommunikation mit Ihren neu gewonnenen Kunden vereinfachen.
Bilder: iStock/1&1
Quelle: Inc Magazine: Pokemon Go Is Driving Insane Amounts of Sales at Small, Local Businesses. URL: http://www.inc.com/walter-chen/pok-mon-go-is-driving-insane-amounts-of-sales-at-small-local-businesses-here-s-h.html
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