Wie in jedem Jahr hat Frankfurt gestern wieder seine Tore für alle Musik-Interessierten geöffnet und wird mit einem neuen und aufwändig gestalteten Rahmenprogramm an diesem Wochenende zur selbsternannten "Hauptstadt der Musik". Über 1000 Aussteller aus 60 Ländern wollen gut 100.000 erwartete Besucher begeistern und zahlreiche Konzerte sollen die Gäste mitreißen. Dabei hat die Musikbranche es in den letzten Jahren angesichts sinkender Verkaufszahlen beispielsweise von Instrumenten nicht leicht gehabt. Auch der Konsum von Musik hat sich in Zeiten von Streaming-Portalen stark verändert.

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Kerstin Corea
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Mit einem neuen Messekonzept wollen die Organisatoren wieder Schwung in die Branche bringen. Erstmals ist die Musikmesse nun an allen vier Tagen auch für Normalbesucher geöffnet. Zudem finden nicht nur auf dem Messegelände, sondern in der ganzen Stadt verteilt etwa 50 Konzerte statt. Da sollte für jeden etwas dabei sein.

Musik und Internet

Insbesondere Inhaber kleinerer Musikinstrument-Geschäfte haben es schwer, sich gegen den Onlinehandel zu behaupten und so sind im Einzelhandel sinkende Verkaufszahlen zu beobachten. Gleichzeitig eröffnet das Internet völlig neue Distributionswege für Händler. Auch CDs werden immer weniger gekauft. Stattdessen wird Musik über Anbieter wie zum Beispiel Spotify, Amazon oder den Apple iTunes Store konsumiert. Nicht nur für die Händler, auch für die Künstler bedeutet die Digitalisierung der Musikbranche eine große Umstellung: Die User freuen sich zwar über endloses Musikhören, aber besonders kleine Künstler fühlen sich benachteiligt, weil sie kaum an ihrer eigenen Musik verdienen.

Musik-Streaming

In Deutschland gibt es mittlerweile über 20 Streaming-Anbieter, deren Dienste immer beliebter werden. Für Nutzer sind Spotify und Co längst nicht mehr wegzudenken, da man auf super praktischem Wege seine Lieblingsmusik zu einem günstigen, oftmals monatlichen Flat-Preis, hören kann. Aspekte wie das Kauferlebnis einer klassischen CD oder auch die Klangqualität stehen dabei nicht mehr hoch im Kurs bei den Nutzungsinteressen der Käufer, stattdessen wird „Sharing Economy“ gefeiert. Musiker Martin Kesici und Tech- und Musikjournalist Thaddeus Herrmann haben in einer Folge unserer CubeTube Talkrunde TACHELES über das Thema diskutiert:


Was denkt ihr über diese Veränderungen und kauft ihr euch Musik noch auf CDs oder Schallplatten oder streamt ihr eure Lieblingssongs lieber über Spotify und Co.?

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