Was passiert eigentlich mit alter und defekter Hardware bei 1&1? Wir lassen unsere ausgedienten Server und anderen Elektroschrott abholen und wiederverwerten. Dazu arbeiten wir mit der AfB („Arbeit für Menschen mit Behinderung“) aus Ettlingen bei Karlsruhe zusammen. Dort werden die Altgeräte aufbereitet und anschließend im eigenen AfB-Store oder im Internet weiterverkauft. Alte Festplatten und Server, wie die von 1&1, werden fachgerecht zerlegt und etwaige verschlüsselte Restdaten sicher und zertifiziert unwiderruflich zerstört.
Die AfB – Arbeit für Menschen mit Behinderung
Seit 2012 setzt sich 1&1 dafür ein, dass alte Server aus den Rechenzentren und Elektrogeräte aus der Office-IT die Umwelt nicht zusätzlich durch Elektroschrott belasten, sondern nachhaltig verwertet oder aufbereitet werden. Die Firma AfB - Arbeit für Menschen mit Behinderung - kombiniert in ihrer Firmenphilosophie die soziale Komponente mit Nachhaltigkeit. Rund die Hälfte der Mitarbeiter bei AfB haben eine Behinderung und es somit auf dem hiesigen Arbeitsmarkt oftmals schwer eine passende Stelle zu finden. Bei vielen Arbeitgebern herrscht das Vorurteil, Menschen mit Behinderung seien schwieriger in ein Unternehmen zu integrieren als Menschen ohne Behinderung. Die AfB beweist seit rund 12 Jahren das Gegenteil und hat Erfolg mit ihrem sozial- und umweltverträglichen Konzept.
Die Verwertung von Altgeräten läuft in folgenden Schritten ab:
- Erfassung
- Zerlegung oder Instandsetzung
- Wiederverkauf
Beim verantwortungsvollen Umgang mit Elektroschrott trennen die Mitarbeiter der AfB sorgfältig die verschiedenen Teile eines Geräts oder Servers und sortieren diese nach Rohstoffen vor. Teile, die so miteinander verbunden sind, dass sie nicht per Hand und Schraubenschlüssel gelöst werden können, werden auf den in der Bearbeitungskette nachfolgenden Wertstoff- und Recyclinghöfen endsortiert.
Recycling-Bilanz 2015
„2015 wurden etwa 100 Tonnen Hardware zur AfB gebracht“, berichtet Stefan Greiner, Head of Data Center & Network Logistics bei 1&1. Diese Menge an Alt-Servern entspricht etwa zwei großen Räumen des Rechenzentrums. Eine ganze Menge, die die LKW der AfB vor Ort bei 1&1 in Karlsruhe abholen und dann zur Zerlegung ins benachbarte Ettlingen transportieren. Dort angekommen kümmern sich die Facharbeiter mit und ohne Behinderung darum, dass die Teile, welche die Server zu dem machen was sie sind, von Hand fachgerecht auseinander gebaut werden.
Alles, was sich nicht mit Schraubenzieher und Manpower voneinander lösen lässt, wird so gut es geht vorsortiert und später im Wertstoffhof weiterverarbeitet und schlussendlich recycelt. Die Elemente, die sich von Hand trennen lassen, werden in großen Sortierkörben voneinander getrennt. Rohstoffe wie Kupfer oder Aluminium sind sehr wertvoll und lassen sich durch die Arbeit der AfB wiederverwerten.
Zertifiziertes sicheres Löschen von Datenträgern
Neben den Servern, welche etwa zwei Drittel der gespendeten Geräte bei 1&1 ausmachen, gibt 1&1 auch einzelne Datenträger an die AfB zur Verwertung ab. Das sind jährlich etwa 5.000 bis 6.000 Festplatten, die geschreddert und endverwertet werden. Etwaige, verschlüsselte Restdaten auf den Festplatten werden vor Ort bei der AfB sicher und zertifiziert gelöscht oder geschreddert.
Ein zweites Leben für Geräte aus der Office-IT
Einzelgeräte aus der Office-IT können durch die AfB aufgewertet und in den Wiederverkauf gebracht werden. Ein ausrangiertes Notebook wird beispielsweise nicht nur technisch so aufbereitet, dass man problemlos die aktuellen Betriebssysteme wie Windows 10 verwenden kann, sondern auch äußerlich aufgewertet. Statt Plastik-Scharnieren verwendet die AfB meist Metall. Die Business-Geräte der AfB sind von Haus aus hochwertiger konzipiert als Consumer-Elektronik. Die Notebooks sind daher oft robuster, langlebiger und hochwertiger als neue Geräte aus dem Handel.
Unter Umständen ist man mit einem aufgewerteten professionellen Altgerät sogar besser bedient als mit neuer Consumer-Elektronik. Je nach Ausstattung kosten die Geräte bei der AfB circa 150 Euro. Das ist nicht nur ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern man unterstützt mit dem Kauf gleichzeitig eine Firma, die sich für die Inklusion von Menschen mit Behinderung einsetzt. Hinzu kommt, dass man auch noch etwas Gutes für die Umwelt tut.
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