Gehört ihr noch zu der Gruppe Menschen, denen es besonders auf die Haptik und den Geruch beim Leseerlebnis ankommt? Ihr mögt es, die einzelnen Seiten beim Umblättern zu spüren und den Geruch von alten Büchern in der Nase zu haben? Das sind in der Tat verständliche Punkte, die beim Lesen auf Tablet oder Smartphone nicht ersetzt werden können. Es gibt jedoch auch Vorteile beim elektronischen Lesen, die nicht nur Technikbegeisterte für sich entdeckt haben. Viele nutzerfreundliche Features zeigen euch eine ganz andere und vor allem praktische Art des Schmökerns. Wir haben die Frankfurter Buchmesse zum Anlass genommen und uns das Thema genauer angeschaut.

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Kerstin Corea
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E-Books haben sich mittlerweile bei uns etabliert. Einer aktuellen Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom zufolge nutzt jeder vierte Deutsche digitale Bücher mit leicht steigender Tendenz im Vergleich zum Vorjahr. Smartphones und Tablets besitzt fast jeder – und genauso wird es immer mehr zum Trend, elektronischen Content auf die Geräte zu laden, anstatt klassische Bücher im Handel zu kaufen oder in der Bibliothek auszuleihen. Ein großer Pluspunkt für die meisten Nutzer ist dabei die Flexibilität, da E-Books jederzeit zur Verfügung stehen und nach dem Kauf auch keinen Platz im Bücherregal belagern. Das ist zum Beispiel für Bücher während Studium oder Ausbildung, aber auch im Beruf praktisch, wenn man ein Buch nicht dauerhaft braucht, aber trotzdem immer mal wieder per Smartphone oder Tablet darauf zugreifen kann. Mit dem Smartphone oder Tablet habt ihr zudem immer eure Bücher platzsparend in der Tasche dabei und könnt spontan unterwegs zum Beispiel im Bus lesen. Außerdem entfallen so das lästige Schleppen von dicken Wälzern und die Wege zu Buchhandel oder Bibliothek. Auch im Park oder am Strand sind die Geräte super für eine niemals endende Urlaubslektüre einzusetzen. Das Lesen auf dem Smartphone oder Tablet ist zudem besonders nett, wenn ihr abends bequem im Bett lest und euren Partner nicht mit Festtagsbeleuchtung stören wollt. Das vermeidet dann auch den einen oder anderen Konflikt, wie wir ihn sicherlich alle kennen. Ihr benötigt also generell keine gesonderte Leselampe mehr, da euer Bildschirm immer hell ist und ihr so auch im U-Bahn-Tunnel euren Satz weiterlesen könnt und nicht im Dunkeln stehen gelassen werdet.

Worauf lesen wir Deutschen am liebsten?

Derzeit sind laut Bitkom-Umfrage Laptops oder Tablet-Computer mit 41 Prozent die beliebtesten Geräte zum Lesen von E-Books, dicht gefolgt von Smartphones mit 38 Prozent. Traditionelle E-Reader sind mit ihrem im Verhältnis zu Tablets geringerem Funktionsumfang dahingegen weniger beliebt, werden aber von Viellesern nach wie vor wegen ihrer langen Akkulaufzeiten geschätzt. 70 Prozent der Nutzer kaufen ihre Bücher derzeit auf Online-Buchshops wie Amazon, Thalia.de, buch.de oder ebook.de ein. Viele nutzen auch die vorinstallierten Shops der E-Reader oder bestellen ihre E-Books bei Autoren und Verlagen selbst. Neben dem Kauf gibt es aber ebenfalls verschiedene Nutzungsvarianten, mit denen ihr E-Books ausleihen könnt oder auch über eine Art Abonnement mit einem monatlichen Preis eine Flatrate zum Bücherlesen erhaltet. Es gibt ferner eine Reihe von frei verfügbaren E-Books wie zum Beispiel bei Klassikern, die euch dann kostenlos zum Schmökern zur Verfügung stehen.

Hohe Verkaufszahlen von Smartphones auch aufgrund hoher technischer Qualität

IMG_3291_kleinVon den über 2000 von Bitkom befragten Personen können sich zudem 35 Prozent derjenigen, die aktuell noch keine E-Books lesen, vorstellen, dies in Zukunft zu tun. Bitkom geht unter anderem deshalb davon aus, dass im laufenden Jahr rund 25 Millionen Smartphones und knapp 8 Millionen Tablets in Deutschland verkauft werden. Diesen Trend bestätigt auch unser Pressesprecher Peter Manderfeld: „Die Verkaufszahlen insbesondere von Smartphones sind im letzten Jahr nochmals angestiegen. Auch die Technik der Geräte wird immer leserfreundlicher und sorgt für eine bequeme Nutzung von E-Books“. Die Verbesserungen: Geräte werden leichter und Bildschirme größer und schärfer. So soll das elektronische Lesevergnügen zukünftig noch mehr Menschen für sich begeistern. In der Studie wurden Personen ab 14 Jahren befragt und es konnte eine gleichmäßige Nutzung von digitalen Büchern über die Altersklassen hinweg festgestellt werden. Lediglich ab 65 Jahren ist der Anteil der Nutzer etwas geringer.

Eine kleine Bilderreihe zu diesem Thema findet ihr ab heute und in den nächsten Tagen bei uns auf Instagram.

Fotos: Salomé Weber/1&1

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