Die Cloud ist vielseitig, keine Frage – aber reicht sie tatsächlich für die Bedürfnisse eines jeden Nutzers aus? Diese Frage drängt sich auf und ruft einmal mehr ins Gedächtnis, dass die Cloud viele unterschiedliche Modelle vereint. So ist für jeden Anspruch und jedes Budget das Passende dabei.

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Anne Schatek
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Wenn wir genauer betrachten, wie die Cloud aktuell genutzt wird, stoßen wir auf Software-as-a-Service (SaaS), ein Modell das bei Web-basierten E-Mail-Services oder anderen Webdiensten genutzt wird. Auch Platform-as-a-Service (PaaS) ist gängig, hierbei werden Anwendungsserver oder Datenbanken über die Cloud betrieben. Bei Infrastructure-as-a-Service (IaaS) bietet ein Dienstleister Server, Speicher, Hardware und Netzwerkkomponenten als Service an. „as-a-Service“ kann somit nahezu alles bereitgestellt werden.

SaaS ist wohl die bekannteste Cloud-Variante und der Ursprung dessen, was wir als Cloud Computing bezeichnen. Dieses Modell ermöglicht es Usern, direkt auf ein Programm in der Cloud zuzugreifen und es zu nutzen – unabhängig davon, ob es darum geht, eine Website zu gestalten und zu ändern oder Fotos zu speichern. Zahlreiche Software-Dienste werden so bereitgestellt, auch komplexe Business-Anwendungen wie Customer Relationship Management-Systeme (CRM). Die Vorteile liegen auf der Hand: schnelle Implementierung und eine deutliche Vereinfachung.

Mit IaaS ermöglicht die Cloud zudem, physische Server und On-Premise IT-Systeme durch Cloud Services zu ersetzen. Cloud Server dienen hier dazu, alle Rechenressourcen bereitzustellen und zu verwalten – Prozesse werden so agiler. Gerade für Startups und Gründer ist dies hilfreich – sie können ihr IT-System sofort aufsetzen und damit arbeiten. Abhängig von der Art der IT-Ressourcen (Privacy oder Exklusivität) können hier private, öffentliche oder hybride Clouds genutzt werden.

In der Public Cloud wird die IT von einem Dienstleister über die eigenen Cloud Plattformen eines Unternehmens abgewickelt. So ist sichergestellt, dass auch deren Kunden problemlos zugreifen können. Der Skaleneffekt ermöglicht es, in höchstem Maße von den Vorteilen der Public Cloud zu profitieren.

In einer privaten Cloud obliegt der Zugriff auf die Ressourcen nur einem einzigen Kunden, der wählen kann, ob er die Daten innerhalb der eigenen Firma gespeichert haben möchte oder einem Dienstleister die Verwaltung in einem Rechenzentrum überlässt. Die Infrastruktur muss von der IT entweder gepflegt, verlagert oder virtualisiert werden. Am häufigsten wird dieses Modell von großen Unternehmen genutzt, da interne Ressourcen benötigt werden – sowohl kostenseitig als auch in der täglichen Verwaltung.

Die Hybrid Cloud bezeichnet ein Übergangsmodell, das die Vorteile von Private und Public Cloud vereint. Die Ressourcen sind auf beide Versionen aufgeteilt. Unternehmen haben die Möglichkeit, Anwendungen im privaten Umfeld ablaufen zu lassen, in Spitzenzeiten können Ressourcen in die Public Cloud übertragen werden. So lassen sie sich nutzen, wo sie benötigt werden, auch in Bezug auf die notwendigen Sicherheitskriterien. Ähnlich wie bei der Private Cloud können Kosten bei diesem Modell aufgrund von Bereitstellung und Verwaltung höher sein.

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