Auch in diesem Jahr haben sicherlich viele Kinder zum ersten Mal ein Smartphone oder ein Tablet geschenkt bekommen. Damit Eltern die Kleinen mit der Verantwortung auch einmal ruhigen Gewissens alleine lassen können, hilft es, sie bereits früh im Umgang mit Smartphones und Tablets zu sensibilisieren. Um das möglichst gefahrenfrei zu ermöglichen, entwickeln immer mehr Hersteller Apps, die einen beschränkten Zugriff auf das Smartphone oder Tablet zulassen. So können Kinder spielerisch, aber kontrolliert den Umgang am Handy der Eltern erlernen.
Zugriffsbeschränkung und Nutzungszeiten
Das Wichtigste im Umgang mit den Geräten ist, dass den Kindern die Zugriffsmöglichkeiten und Rechte für bestimmte Aktionen verwehrt bleiben. So schützt man sich gegen ungewollte Rechnungen, seltsame Facebook-Postings oder rätselhafte Anrufe beim Chef. Ratsam ist außerdem eine sogenannte „Drittanbietersperre". Die kann man beim Mobilfunkanbieter direkt einrichten lassen. Software- und Abo-Anbieter haben dann keine Chance über Werbeschaltungen Abbuchungen vornehmen zu lassen. So geschützt kann der Nachwuchs die vielseitigen Möglichkeiten von Apps und Co. erkunden.
Wie mit vielen schönen Dingen sollte auch die Nutzung von Smartphone oder Tablet in Maßen, nicht in Massen erfolgen. Strikte Verbote sind ebenso kontraproduktiv wie der stundenlange Verbleib vor dem Display. Man einigt sich im besten Fall auf konkrete Zeiten, um sich mit dem Kind gemeinsam mit dem neuen Medium zu beschäftigen. Orientierungshilfen findet ihr unter anderem hier.
Möglichkeiten der Hersteller
Samsung stattet seine Geräte der GALAXY-Reihe (ab GALAXY S4 und ab GALAXY Tab 3 Kids) kostenfrei mit dem Kindermodus aus. Der Nachwuchs hat dadurch Zugriff auf zuvor freigegebene Medien wie etwa Kinderserien oder Hörbücher. Darüber hinaus können sich die Kleinen als Hobbyfotograf betätigen oder sich als angehender Picasso versuchen und das Kunsthandwerk erlernen, ohne die Wände des Kinderzimmers zu bemalen. Die Benutzeroberfläche ist farbenfroh und simpel gestaltet. Das freundliche Krokodil zeigt durch Bildchen und Symbole welche Bereiche besucht werden können. Das Verlassen des Modus ist passwortgeschützt und somit entsprechend sicher.
HTC liefert ebenfalls bereits auf dem HTC One M8 und dem Desire EYE eine Software für den Eltern- und Kinderbereich. Die Software ist keine hausinterne Lösung und steht auf dem Play Store auch für andere Hersteller und Modelle zur Verfügung. Ähnlich wie im Kindermodus von Samsung ist der Bereich passwortgeschützt. Allerdings ist es uns im Test gelungen, den Bereich durch wildes Bedienen zweimal zu verlassen. Ein weiteres Mal ist es passiert, als wir eine Nachricht im Facebook-Messenger erhielten und diese trotz des aktiven Kindermodus beantwortet werden konnte.
Alternativen und Ausweichmöglichkeiten
Wenn kein Kindermodus verfügbar ist, gibt es auch Alternativen die man umfunktionieren kann. So bietet beispielsweise das LG G3 einen „Gästemodus". Bei dem ihr ähnlich wie im Kindermodus bestimmte Bereiche und Apps festlegen könnt, auf den der Gast oder eben das Kind Zugriff hat. Zugegebenermaßen sieht das von der Gestaltung meist nicht ganz so bunt und hübsch aus, ist aber ebenfalls zielführend. Eine weitere Alternative ist der seit Android 4.2 für Tablets bekannte „Multi-User-Mode". Dieses Feature ermöglicht die Erstellung von mehreren Benutzerkonten auf dem Tablet - ähnlich wie wir es von Windows auf unseren Computern kennen. Die gute Nachricht direkt hinterher: Google bestätigte bereits, dass die „Mehrbenutzerkonten" mit dem Update auf Android 5.0 (Lollipop) auch den Weg auf die Smartphones findet.
Fazit: Der Umgang mit neuen Medien lernt unser Nachwuchs nicht von alleine. Ähnlich wie beim Fahrradfahren sollten die Kleinen Zugang und Bedienung nicht ohne Stützräder erfahren. Für den Verantwortungsvollen Umgang stellen die Hersteller tolle Möglichkeiten zu Verfügung, wie etwa den Kindermodus oder verschiedenste Lernspiele. Ich persönlich finde den Kindermodus von Samsung wirklich klasse. Er funktioniert zuverlässig und blockiert selbst Werbeinhalte innerhalb von Apps. Ein Tipp in persönlicher Sache: Neben all der Sicherheit im Smartphone, sollten Eltern ihr Tablet oder Smartphone mit einem sturzsicheren Cover ausrüsten. Beim Spielen fällt es nämlich gerne auch einmal vom Tisch.
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