Um im Online-Geschäft wirklich erfolgreich zu werden, ist es vor allem wichtig, mit Profis zusammenzuarbeiten, die ihr Handwerk verstehen. Jörg Strotmann ist ein Profi. Er leitet das Produktmanagement E-Commerce bei 1&1. Wir haben mit ihm über E-Commerce-Lösungen gesprochen.

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Sebastian Schulte
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Jörg, welche Web-Shop-Lösung empfiehlst Du Einsteigern?

Jörg Strotmann: Die besten Web-Shop-Lösungen kommen heute aus der Cloud. Gerade saisonale Ereignisse wie Weihnachten, Sommerferienzeit und andere lassen die Zugriffs- und Verkaufszahlen in die Höhe schnellen. Das heißt: Einsteiger setzen am besten auf eine skalierbare Komplettlösung, Updates und Patches sollten zudem kostenlos und automatisch eingespielt werden. Wer ein E-Commerce Verkaufstalent ist oder werden will, darf sich nicht zu viel um seine Shop-Software kümmern müssen – sondern muss verkaufen, verkaufen, verkaufen.

Jörg Strotmann

Jörg Strotmann

Worauf müssen Shop-Betreiber bei der Auswahl ihres Shop-Systems besonders achten?

Schnittstellen sind am wichtigsten, vor allem zu verschiedenen Bezahlmöglichkeiten. Bieten Sie Ihren Kunden möglichst alle Zahlungsmethoden an – Kauf auf Rechnung, Online-Überweisung, Kreditkarte, Lastschrift und PayPal.

Soziale Netzwerke spielen eine weitere  sehr wichtige Rolle. Für 1&1 E-Shop-Kunden ist es ganz einfach, zum Beispiel selbst einen Facebook-Shop einzurichten oder ihre Produkte und Dienstleistungen über Twitter-, Google+ und Facebook-Buttons zu vermarkten. Mit nur wenigen Klicks lässt sich das eigene Warenangebot auch auf  Vertriebsplattformen wie eBay und Amazon & Co. einbinden. Je nachdem, welche Kunden angesprochen werden, sollte auch der Webshop multilingual aufgesetzt werden.

Für internationale Shops müssen aber nicht nur Sprache, Währung und Domain angeglichen werden, auch rechtliche Aspekte und andere Länderspezifika sollten vorher geklärt sein. Wir empfehlen eine Zertifizierung durch Trusted Shops, damit Händler sicher gehen können, dass Ihr Onlineshop alle rechtlichen Anforderungen abdeckt. Anforderungen abdeckt. Shop-Betreiber sollten darauf achten, dass sie ihr Shop-System an ihre tatsächlichen Bedürfnisse anpassen können – daher bieten wir eine skalierbare Shop-Lösung, die mit dem Unternehmen mitwachsen kann.

Wo liegen die Vorteile von Miet-Shops?

Wer einen Miet-Shop nutzt, muss sich um die Technik nicht kümmern – das erledigt alles der Hoster. Außerdem ist das Hosting selbst bereits inklusive. Die monatliche Miete fällt somit am Ende kaum ins Gewicht – 10 bis 70 Euro im Monat sind für die Wirtschaftlichkeit eines erfolgreichen Online-Shops nicht maßgeblich. Außerdem bieten Komplettlösungen wie die 1&1 E-Shops zahlreiche Schnittstellen zu diversen Dienstleistern, die vom Versand über die Zahlungsabwicklung bis zu rechtssicheren Texten viele Aufgaben übernehmen, damit sich die Shop-Betreiber ganz aufs Verkaufen konzentrieren können. 1&1 Miet-Shops bieten außerdem effektive Marketing-Instrumente, wie ein professionelles Newsletter-Tool oder die Analyse des Besucherverhaltens.

Der Multichannel-Commerce entwickelt sich immer weiter zum Everywhere Commerce. Wie siehst Du die Weiterentwicklung?

Neben den Kommunikationskanälen E-Commerce, Mobil, Social Media und Print geht es beim Everywhere Commerce, neben der Abdeckung zwischen den verschiedenen Kanälen vor allem um die Wechselwirkung zwischen den Kanälen. Ziel ist die Vernetzung der Touchpoints Filiale, Online- und Mobile-Shops um ein integriertes Einkaufserlebnis zu bieten.   

Welche Rolle spielt es, dass Online-Shops für mobile Endgeräte optimiert sind?

Immer mehr Kunden nutzen Smartphones und Tablets für das Online-Shopping. Laut einer aktuellen Studie des amerikanischen Marktforschungsunternehmens ComScore übertrifft das E-Commerce-Wachstum in diesem Bereich den des Desktop-Segments um rund 200 Prozent. Mit den neuen 1&1 E-Shops können Händler von diesem Trend profitieren, weil sich der Online-Shop automatisch an mobile Endgeräte anpasst (so genanntes „Responsive Design“).

Wie macht man einen Online-Shop richtig groß?

Vieles ergibt sich bereits aus dem angebotenen Warensortiment: Verkaufe ich Artikel des täglichen Bedarfs – dann müssen die Produkte günstig sein und der Shop darf einfach gehalten sein. Grundsätzlich gilt aber: Je stärker Sie sich spezialisieren, umso besser positionieren Sie sich zu Wettbewerbern. Generieren Sie Traffic über Marketing-Schnittstellen, Preis- und Produktportale sowie weitere Partner, die im Internet präsent sind. Ein Blog oder ein Kundenforum zu integrieren, ist auch eine gute Möglichkeit, über die eigenen Produkte zu berichten und sich mit seinen Kunden auszutauschen.

 

Grafik: allegro/Fotolia.com

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