Im Science-Fiction Drama „Her“ von Regisseur Spike Jonze aus dem Jahr 2013 verliebt sich der einsame Theodore Twombly (Joaquin Phoenix) in ein Betriebssystem, dem er den Namen „Samantha“ (Scarlett Johansson) verleiht. Samantha ordnet Theodores Mails, spricht mit ihm über Gott und die Welt und  entpuppt sich mit ihrer humorvollen und einfühlsamen Art schließlich als perfekte Partnerin. Auch das neue Moto X besitzt eine ausgereifte Sprachsteuerung. Anders als Theodore habe ich mich zwar nicht in die Sprachsoftware meines neuen Test-Smartphones verliebt, trotzdem finde ich diese Funktion ziemlich praktisch.

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Salomé Weber
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Individualisierung und Sprachsteuerung

Die vier Mikrofone des Moto X sorgen nicht nur für eine ausgezeichnete Sprachqualität beim Telefonieren, sondern nehmen auch gesprochene Eingaben auf. So kann ich mich über kürzlich erhaltene Nachrichten informieren, Fragen stellen oder Apps wie WhatsApp, Facebook und YouTube steuern. Außerdem lässt sich so der "Nachtmodus" aktivieren - einer von vier Modi, die das neue Motorola Flaggschiff an meine Bedürfnisse anpassen. Im "Nachtmodus" wird das Moto X stumm geschaltet und das Display abdunkelt, sodass ich ungestört schlafen kann. Durch die Analyse der Umgebungsgeräusche und der GPS-Daten, wechselt das Moto X in den "Car"- oder den "Zu Hause-Modus". Ohne, dass ich mein Handy in die Hand nehmen muss, liest es mir dann eingehende SMS vor, sagt, wer gerade anruft und hebt per Sprachkommando ab. Im "Car-Modus" verbindet sich das Moto X außerdem automatisch per Bluetooth mit der Kopfhörerbuchse und spielt meine Musik über die Lautsprecher meines Autos ab. Wenn ich in Besprechungen bin, schaltet sich das Moto X stumm. Die notwendigen Daten erhält es durch meine Kalender-Einträge. Je mehr Zeit ich mit dem Moto X verbringe, desto mehr „gewöhnt“ es sich an meinen Tagesrhythmus und desto besser passt es sich an die Umgebungsparameter an.

Intuitive Bedienelemente

InfrarotgestensteuerungNeben den vier Mikrofonen besitzt das Moto X auch vier Infrarotsensoren, die eine berührungslose Steuerung ermöglichen. Wenn ich zum Beispiel bei ausgeschaltetem Bildschirm mit meiner Hand über das Display fahre, werden mir die aktuelle Uhrzeit und verpasste Nachrichten angezeigt. Auf diese Weise kann ich auch den Wecker in den Schlummermodus versetzen, Anrufe ablehnen oder ein Selfie mit einem Augenzwinkern auslösen. Dass das Bedienkonzept des Moto X vor allem darauf ausgerichtet ist, auf Motorola Migrateindividuelle Bedürfnisse einzugehen, wird schon kurz nach dem Start deutlich: Mit der App „Motorola Migrate“ gelingt die Einrichtung meines neuen Test-Smartphones wunderbar schnell und ist erstaunlich einfach. Über die Anwendung kann ich meine Kontakte, Fotos, Videos, Anruf- und SMS-Listen von meinem alten Smartphone ohne Probleme auf das Moto X übertragen. Mit meinem gewohnten Hintergrundbild und meinen Lieblingsapps fühle ich mich schnell heimisch. Das liegt auch daran, dass Motorola auf eine fast pure Version von Android 4.4 alias „Kit Kat“ setzt, denn das bedeutet vor allem: Weniger vorinstallierte Apps und schnellere Updates, weil keine aufwendigen Anpassungen notwendig sind. Dementsprechend ist auch ein Update auf die neueste Android-Version 5.0 "Lollipop" bereits geplant.

Design und Verarbeitung

Das minimalistische, elegante Design und der guten Grip, des aktuellen Motorola-Flaggschiffs haben mich schon beim Unboxing begeistert. Klar, bei einer Bildschirmdiagonale von 5,2 Zoll kann man nicht erwarten, dass das Smartphone ausschließlich mit einer Hand bedient werden kann, man gewöhnt sich aber auch schnell an die Vorteile eines großen Displays und nimmt die Bedienung mit zwei Händen dann gerne in Kauf. Weiterer Pluspunkt: Das Innere des Moto X ist mit einer wasserabweisenden Nano-Beschichtung geschützt. In die Toilette fallen lassen sollte man das Smartphone besser nicht, vor einem Regenschauer muss man sich allerdings nicht fürchten.

Display und Performance

Das Full-HD-AMOLED Display hält, was die technischen Daten versprechen: Bilder und Videos werden gestochen scharf wiedergegeben. Einzelne Pixel sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Vor allem überzeugen mich die kräftig leuchtenden Farben und die satten Kontraste des von Gorilla Glas geschützten Displays. Der Vierkern-Qualcomm-Snpadragon-801-Prozessor taktet mit einer Frequenz von bis zu 2,5 Gigahertz. Er läuft reibungslos und sorgt dafür, dass alle Anwendungen ruckel- und störungsfrei laufen.

Foto und Video

Auf der Rückseite befindet sich eine 13-Megapixel-Kamera mit einem LED-Ringblitz. Die Qualität der 2-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite ist für ihre Zwecke (Videotelefonie, Selfies...) vollkommen ausreichend. Das Kameramenü ist übersichtlich und dementsprechend leicht zu bedienen. Videos können in 4K-Auflösung (2560x1440 Pixel) gespeichert werden. Besonders praktisch: Eine Schüttelgeste startet die Kamera. Sie ist dann sofort aufnahmebereit.

Kameramenü Moto X

Fazit: Das Moto X hat mich jetzt ungefähr drei Wochen lang begleitet und ich muss zugeben: Ich möchte es nicht mehr missen! Insbesondere das große AMOLED-Display hat es mir angetan. Als großer Film-, Serien- und Foto-Fan liebe ich es, mir unterwegs Trailer, Bilder oder kurze Videos anzuschauen. Mit dem großen Full HD-Bildschirm kann ich das jederzeit tun, ohne dass dabei der Spaßfaktor verloren geht. Jetzt wieder auf das kleinere Display meines eigenen Smartphones umzusteigen, wird mir sicher schwer fallen. Auch das minimalistische, elegante Design, die gute Verarbeitung und die leistungsstarke Performance haben mich überzeugt. Die Assistenzfunktionen und die Sprachsteuerung erleichtern den Alltag und machen Spaß. Wenn sich das Moto X an den eigenen Rhythmus angepasst hat, fühlt es sich an als trüge man einen kleinen elektronischen Gefährten in seiner Hosen- bzw. Handtasche. Kleine Abzüge gibt es für den fest verbauten Akku und den Verzicht auf einen Speicherkartenschaft. Wer ein gut ausgestattetes und verarbeitetes Smartphone mit der aktuell ausgereiftesten Sprachsteuerung sucht, der ist mit dem Moto X optimal ausgerüstet.   

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