Wie Apple vor kurzem mit dem iPhone 6 Plus zeigte, steigt nun auch der letzte Branchen-Primus auf den Zug der größer werdenden Displays auf. Doch die Folgen mit denen alle Hersteller zu kämpfen haben, sind eben so groß wie die Geräte selbst. Größere Displays benötigen eine höhere Auflösung, die wiederum mehr Energie verbraucht. Der damit verbundene stärkere Akku nimmt erneut mehr Platz in Anspruch. Es gibt jedoch auch Menschen, die handliche Abmessungen unter 5 Zoll bevorzugen, aber nicht auf Performance verzichten möchten. Hier bietet sich das Sony Xperia Z3 Compact gerade zu an.
Bisher war es den jeweiligen Marken-Flaggschiffen vorbehalten, durch Leistung und Innovation zu glänzen. Denn die „kleinen Geschwister“ haben nicht nur in der Größe abgespeckt, sondern oft an inneren Werten verloren. Die „Minis“ oder „Compacts“ dieser Welt konnten nicht im Smartphone-Oberhaus mitspielen. Das Sony Xperia Z3 Compact steht dem großen Bruder hingegen in nichts nach.
Die Ausstattung und Display:
Angetrieben von einem 2,5-GHz-Quad-Core (Snapdragon 801) und 2 GB Arbeitsspeicher, lässt sich das Z3 Compact ohne Verzögerungen bedienen. Selbst zahlreiche parallel genutzte Anwendungen und die ständige Rückkehr zum Homescreen bringen das Gerät nicht ins Schwitzen. Es läuft in der Größenklasse ungewohnt schnell. Trotz einem Gigabyte weniger Arbeitsspeicher schlägt der „Kleine“ sogar das große Xperia Z3 in zahlreichen Benchmark-Tests. Sicherlich dafür verantwortlich ist das Display. Im Z3 Compact verzichtet Sony auf die Full-HD-Auflösung. Die 720 x 1280 Bildpunkte sind meiner Meinung nach auf dem 4,6-Zoll Display auch völlig ausreichend und fallen nicht weiter negativ auf. Nützlicher Nebeneffekt: Die geringere Auflösung benötigt deutlich weniger Energie, so dass der 2.600 mAh-Akku mehr Ausdauer beweist. Ausgeliefert wird das Z3 Compact mit Android 4.4. Darüber hinaus hat Sony das Update auf Android 5.0 Lollipop bereits angekündigt. Auch das bekannte Sony Xperia UI findet sich auf dem Z3 Compact - samt Zugang zum Sony Entertainment Network.
Die Kamera:
Sonys Exmor RS-Sensor liefert auch im Z3 Compact satte 20,7 Megapixel. Ebenfalls an Bord ist das G-Objektiv mit 25mm Brennweite und F2.0-Blende. Letztere sorgt selbst bei schlechten Lichtverhältnissen immerhin für weniger Bildrauschen. Gänzlich eliminieren lässt es sich nicht. Bei Tageslicht sind die Aufnahmen dafür deutlich besser. Die „Überlegene Automatik“ funktioniert sofort und liefert sehr schnell scharfe Schnappschüsse. Allerdings gelingen dann nur Bilder mit maximal 8-Megapixel. Wer größere Fotos machen möchte, sollte sich in die Einstellungsmöglichkeiten des manuellen Modus reinarbeiten. Neben den beiden bereits erwähnten Modi stellt Sony weitere 14 zur Auswahl – mehr können heruntergeladen werden. Darunter fallen Funktionen wie 4k-Video-, Timeshift-Video-, oder Serien-Aufnahmen. Der sogenannte „Burst-Modus“ hilft euch in hektischen Momenten oder bei schnellen Bewegungsbildern.
Das Smartphone erstellt insgesamt 60 Bilder, 30 vor und 30 nach betätigen des Auslösers. Ihr könnt euch anschließend das Beste aussuchen. Es bleiben zunächst auch alle Bilder mit einer Auflösung von 1920x1080 gespeichert. Zu den 4k-Video-Aufnahmen möchte ich folgendes sagen: Die höhere Auflösung lässt sich theoretisch nicht auf dem 720p-Display darstellen. Jedoch haben mich speziell die Aufnahmen im Dunkeln überrascht. Die 4k-Videos zeigten keinerlei Bildrauschen, trotz spärlichen Lichtverhältnissen. Häufig benutzt habe ich die „Hintergrund-Unschärfe“. Über die Software wird der Hintergrund berechnet, die Stärke des Effektes lässt sich anschließend selbst bestimmen. Meine Empfehlung: Die Brennweite und Blende des Objektivs ermöglichen selbst im Automatik-Modus je nach Perspektive eine deutliche Unschärfe. Das sieht in den meisten Fällen deutlich professioneller und natürlicher aus.
Fazit: Ich persönlich bin vom Sony Xperia Z3 Compact schlichtweg begeistert. Sony bringt mit dem Smartphone frischen Wind in die Kompakt-Klasse. Das Gerät muss sich selbst vor dem iPhone 6, dem Samsung Galaxy Alpha oder der Konkurrenz aus eigenem Haus nicht verstecken. Es gibt hier und da Kleinigkeiten, die man hätte anderes lösen können. Die glatte Rückseite beispielsweise wird über die Dauer den einen oder anderen Kratzer ertragen müssen und bietet auf dem Holztisch nur wenig Halt. Allerdings fällt das unter die Kategorie „Meckern auf hohem Niveau“. Definitiv bekommt das Z3 Compact von mir den Stempel „Preis-Leistungs-Tipp“.
Tipp: Das Sony Xperia Z3 Compact gibt es aktuell in Verbindung mit der 1&1 All-Net-Flat-Plus (ab 34,99 Euro/Monat) schon ab 0 Euro.
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