Gestern zeigten wir euch bereits die Einrichtung und Ersteindrücke von Googles Streaming-Stick. Was außerhalb der Google Play-Dienste alles möglich ist und was ihr letzten Endes dafür tun müsst, gibt es heute von mir. Denn mit dem Chromecast könnt ihr weit mehr als „nur“ Videos schauen.

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Patrick Lehmann
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Zunächst: Die Apps sind deutlich zahlreicher und ausgereifter als noch zum Verkaufsstart. Mittlerweile bieten fast alle bekannten Streaming-Dienste auch in Deutschland die Unterstützung des Chromecast an. Die Maxdome-App übertragt beispielsweise eure Lieblingsfilme und -serien jetzt mit nur einem Klick vom kleinen auf den großen Bildschirm.

Das Symbol zeigt die Verbindung

Als intensiver Youtube-Nutzer lag es nahe, die Streaming-Funktion der App als erstes zu testen. Und siehe da: In der Kopfzeile erschein ein neues Symbol, mit dem ich mein Smartphone mit dem Chromecast verbinden kann. Das gleiche Symbol findet sich auch in anderen Apps und während der Video-Wiedergabe im Chrome Browser auf dem Smartphone. Das ganze dauert gefühlt weniger als eine Sekunde und das ausgewählte Video erscheint auf meinem Fernseher in bestmöglicher Qualität. Für mich bis dato ein Auftakt nach Maß. Nettes Zusatzfeature: Über die Lautstärketasten des Smartphones reguliere ich auch die Lautstärke des Chromecast.

Erinnerungen mit den Verwandten teilen

Ihr möchtet ein kürzlich aufgenommenes Video mit euren Liebsten auf dem Sofa teilen, allerdings müsst ihr es jedem einzeln abspielen. Wer das Problem kennt, sollte sich die App AllCast anschauen. Damit könnt ihr jetzt auch direkt Medien für alle gleichzeitig auf die große Mattscheibe bringen. Allein für solche Bequemlichkeiten lohnt sich der Chromecast definitiv. Die Gratis-Variante hat ein fünf-Minuten-Limit für Videos. Wer das ganze häufiger nutzt, kann zur werbefreien, unlimitierten Premium-Version für 3,65 Euro greifen.

All-in-One Mediathek

Auch Mediathek-Nutzer profitieren von Googles Wunderstick. Mit der App „MediaThek Cast“ braucht ihr euch nicht mehr auf jedem Sender einzeln deren Mediatheken ansehen. Ihr findet stattdessen auf dem Smartphone nun in der App eine Sammlung aller Mediatheken und spielt die Videos darüber wieder auf dem Fernseher ab. Ich persönlich finde die Variante über den Stick bisher sehr bequem und praktisch.

Kindheitserinnerungen spielen

Kommen wir zu den Gamern unter euch und die, die es noch werden wollen. Für euch habe ich direkt zwei App-Empfehlungen: „Twitch“ wird wahrscheinlich einigen seit der Übernahme durch Amazon für rund eine Milliarde US-Dollar ein Begriff sein. Hiermit lässt sich anderen bei der „Arbeit“, nämlich dem Zocken von Videogames, zuschauen. Was auf dem großen Bildschirm bisher nur über einen Smart-TV oder durch eine Xbox One möglich war, geht nun auch über den Chromecast. Wer selbst gerne zwischendurch aktiv wird, kann die App „GamingCast“ nutzen. Bisher sind Retro-Games wie „Snake“, „Pong“ oder „Breakout“ umgesetzt. Insgesamt bekommt man für einen symbolischen Euro fünf Games angeboten.

Fazit: Der Google Chromecast dringt zum Kampfpreis in deutsche Wohnzimmer vor. Seinen Platz hat er sich bei mir definitiv redlich verdient, da ich zurzeit nicht mit dem Gedanken spiele Unsummen für einen entsprechend schnellen Smart-TV auszugeben. Selbst für viele Smart-TV Nutzer lohnt sich meiner Meinung nach die Anschaffung. Die Apps starten auf dem Chromecast deutlich schneller als auf manchem Fernseher. Es mussten in meinem Fall viele Apps nicht zusätzlich auf dem Smartphone installiert werden, da ich sie ohnehin nutze. Für mich also ein absolutes Muss für bequeme Youtube-, Streaming- oder Multi-Media-Nutzer.

Tipp: Den Google Chromecast gibt es aktuell zur Neubestellung eines 1&1 Doppel- oder Surf-Flat DSL-Tarif für nur einmalig 34,99 Euro.

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