Anfang des Jahres sind die neuen Top-Level-Domains (nTLD) gestartet. Ein wichtiges Thema bei der Registrierung der nTLDs sind Namenskollisionen. Nach der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), tritt eine Namenskollision auf, wenn beim Versuch einen Domainnamen innerhalb eines privaten Netzwerkes  zu registrieren, ein Konflikt mit einem ähnlichen Domainnamen auftritt. Sollten dabei die administrativen Grenzen von privaten und öffentlichen Netzwerken überlappen, kann das zu unbeabsichtigten Ergebnissen führen.

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Neal McPherson
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Damit Sie sich unter dem Begriff Namenskollision etwas vorstellen können, haben wir ein Beispiel ausgewählt: Stellen Sie sich vor, Ihre Firma hat einen internen Server für Mitarbeiter in Berlin, mit dem internen Host-Namen „123.projekte.berlin“. Die Mitarbeiter haben intern jederzeit Zugriff auf dieses Netzwerk.  Wenn jedoch die offizielle Domainendung .berlin für andere Nutzer verfügbar wird und eine andere Person zufällig die ähnliche Internetadresse „projekte.berlin“ wählt, kann das dazu führen, dass der Web-Browser der Mitarbeiter nicht weiß, wohin er die Anfrage senden soll – an den internen Server oder die externe nTLD.

Um dieses Problem zu lösen, hat die ICANN für jede einzelne Top-Level-Domain vorausgeplant und eine besondere Liste mit geblockten Domainnamen produziert, die das hohe Risiko einer Namenskollision verhindern sollen. Das heißt, es ist nicht möglich einen Domainnamen zu registrieren, der bereits in ähnlicher Form vergeben ist. In unserem fiktiven Beispiel könnte der Name „projekte.berlin“ nicht registriert werden.

Wie wirkt sich das Thema Namenskollision auf 1&1 Kunden aus?

Um die vorbeugenden Maßnahmen der ICANN zu erfüllen, muss 1&1 alle mit einem Risiko behafteten Domainnamen blockieren. Da dies die gesamte Industrie/Branche betrifft, kann es passieren, dass sich Kunden bereits eine nTLD vorregistriert haben, diese dann aber bei der offiziellen Vergabe nicht erhalten.

In Zukunft möchte die ICANN mit einer neuen Strategie arbeiten, um Kollisionen bei nTLDs zu verhindern. Diese soll eine „Platzhalterfunktion“ beinhalten: Wird eine DNS-Anfrage gestellt und ist der gewünschte Domain-Name bereits vergriffen, werden Besucher auf eine Informationsseite verwiesen. 1&1 folgt den neuen Entwicklungen und möchte durch einen engen Kontakt zu Vergabestellen herausfinden,  ob diese Strategie in der Praxis funktioniert.

Photo Credit: ©iStockphoto.com/greyfebruary

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