Laut statista.com führt Googles Betriebssystem Android den deutschen Markt für Smartphone mit 80,9 Prozent Marktanteil an, dicht gefolgt von Apples Betriebssystem iOS mit 12,1 Prozent Marktanteil. Im Vergleich dazu fristet das Konkurrenzsystem von Microsoft, Windows Phone, mit 5,9 Prozent Marktanteil ein Nischendasein. Auch ich nutze privat ein Smartphone mit Android Betriebssystem. Das vor einigen Wochen eingetroffene Nokia Lumia 930 und das Update auf Windows Phone 8.1 haben mich allerdings neugierig gemacht.
Nachdem ich das Nokia Lumia 930 angeschaltet und mich mit meinem Microsoft Konto angemeldet habe, beschäftigt mich die erste essentielle Aufgabe: Wo kann ich die eingehenden Informationen und Benachrichtigungen Stumm schalten? Auf der Suche nach dieser Funktion entdecke ich die Einstellungen und personalisiere das Smartphone. Das ist erstaunlich einfach und ich freue mich darüber, dass ich auch hier die Möglichkeit habe eigene Bilder für den Sperr- oder Startbildschirm festzulegen. Während ich die weiteren Funktionen des Betriebssystems kennen lerne, bleibt dieser positive erste Eindruck weiterhin bestehen, denn das Betriebssystem ist einfach zu bedienen, läuft flüssig ohne Störungen und beeindruckt mich mit seinem farbenfrohen Design.
Live Tiles
Im Punkt Design unterscheidet sich die Oberfläche von Windows Phone deutlich gegenüber den Konkurrenten Android und iOS, die beide auf eine Desktop ähnliche Benutzerfläche setzen. Windows Phone stellt heruntergeladene Apps hingegen nicht als statische Icons, sondern in Form von interaktiven Livekacheln (Live Tiles) dar. Das ist besonders nützlich, da Neuigkeiten wie zum Beispiel eingehende Nachrichten oder Informationen direkt angezeigt werden, ohne das ich die App dafür öffnen muss. Ich kenne diese Funktion von den sogenannten "Widgets", die mich auf meinem Android-Smartphone über das aktuelle Wetter, anstehende Termine oder aktuelle Nachrichten informieren. Die Möglichkeit die Livekacheln an drei Größen anzupassen und in drei vorgegebenen Spalten einzusortieren, machen die Steuerfläche übersichtlich und somit leicht zu bedienen. Zur Benutzerfreundlichkeit trägt außerdem bei, dass ich mit einem Wisch von rechts nach links direkt ins Hauptmenü gelange. Anfangs stand ich dem Windows Phone Design eher skeptisch gegen, nach einigen Stunden habe ich mich allerdings überraschend schnell an die bunten, interaktiven Live Tiles gewöhnt.
Bekannte Schwächen und neue Highlights
Obwohl laut statista.com mittlerweile rund 169.000 Apps und Spiele im Windows-Phone Store zum Download bereit stehen, musste ich auf eine meiner Lieblingsapps, die offizielle Flickr-App, verzichten. Das ist schade. Besonders gut gefallen hat mir hingegen das neue Info-Center. Hier finde ich meine neuesten Benachrichtigungen und erhalte einen Schnellzugriff auf wichtige Funktionen. Das erinnert mich an die vertraute Benachrichtigungsleiste meines Android-Smartphones. Für eine verbesserte Übersichtlichkeit sorgt die neue Möglichkeit Ordner zu erstellen und diese beliebig zu benennen. Dafür tippe ich auf eine Kachel und schiebe sie über eine andere. Anschließend kann ich den Ordner benennen, verschieben und seine Größe anpassen.
Mein Fazit: Trotz einiger Lücken im Windows Phone Store hat mir das Windows Phone- Betriebssystem gut gefallen. Der Umgang mit dem (für mich) neuen System ist mir von Anfang an leicht gefallen, was nicht nur am gut durchdachten Bedienkonzept, sondern sicherlich auch an eindeutig erkennbaren Parallelen zum Android-Betriebssystem lag. Obwohl ich dem Kachel-Design des Windows-Systems zunächst skeptisch gegenüberstand, hat mich auch dieser Punkt überzeugt. Gut gefallen haben mir auch die neuen Personalisierungsmöglichkeiten, die Microsoft mit dem Update auf Windows Phone 8.1 eingeführt hat. Letztendlich habe ich das Nokia Lumia 930 am Ende der Testwoche nur schweren Herzens wieder aus der Hand gegeben.
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