Die LG G Watch hat mich überrascht. Ich muss sagen, ich war anfangs schon skeptisch. Das Konzept des Betriebssystemablegers Android Wear als zweites Smartphone-Display und Google Now Erweiterung schien mir zunächst etwas dünn. Nach rund einer Woche täglichem Einsatz kann ich mich jetzt nur schweren Herzens von meinem Testgerät trennen.

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Alexander Thieme
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Das hat mehrere Gründe:

  • Ich bin ein großer Fan von Google Now. Spätestens seit es mir ohne mein Zutun an Trainingstagen Fahrtzeiten ins Fitnessstudio anzeigt, oder auf einer München-Reise immer passende Umgebungsinfos parat hatte. Das Betriebssystem der LG G Watch, Android Wear, setzt auf das gleiche Prinzip: Das System mit den wechselnden Karten ist also bereits gelernt und funktioniert auch auf der kleinen Smartwatch hervorragend.
  • Ich schalte mein privates Smartphone gern auf stumm und schaue eher selten aufs Display. Mehr als einmal habe ich deswegen schon das Ende einer eBay-Auktion oder eine wichtige Nachricht verpasst. Auf eine Armbanduhr schaut man zwangsläufig häufiger. Wenn dazu noch eine Benachrichtigung per Vibration kommt, verpasst man nichts mehr. So bleibe ich über E-Mails, Geburtstage oder Chat-Nachrichten auf dem Laufenden und kann entscheiden, ob ich das Smartphone zücken muss oder nicht. Unwichtige Mails kann ich auch direkt am Handgelenk löschen.
  • Ich bin schon länger auf der Suche nach einem Fitnessgadget, konnte mich aber bisher nicht so recht entscheiden. Einen Schrittzähler bekomme ich bei der LG G Watch quasi „on top“. Zusammen mit nachinstallierbaren Fitness-Apps wie Runtastic, steckt da noch jede Menge Potenzial drin.
  • Natürlich kann die LG G Watch auch googlen. Das funktioniert ganz einfach über die Spracherkennung. Bei einer Websuche werden meist die Ergebnisse angezeigt, die sich dann auf dem verbunden Smartphone öffnen lassen. Das ist kaum mehr nur ein nettes Gimmick. Richtig Spaß macht die Spracherkennung aber mit Befehlen wie „OK, Google: Spiele Musik“ und „OK Google,  E-Mail an Peter“. Das funktioniert allerdings noch nicht jedes Mal einwandfrei.
  • Entgegen meiner Befürchtungen ist die Uhr ist weder zu schwer, noch fühlt sich das Gummi-Armband billig oder unangenehm an. Ich habe mich schnell an meinen Begleiter am Handgelenk gewöhnt. Je nach Benutzung brachte mich der integrierte 400-mAh-Akku sogar fast über zwei Tage.

Bilder von der LG G Watch findet ihr in der entsprechenden Fotogalerie auf unserem Blog.

Mein Fazit: Die LG G Watch mit Android Wear hat mich überzeugt. Wetter, Benachrichtigungen, Fahrzeiten, all das kann ich immer im Blick haben, wenn ich will - oder es einfach wegwischen. Und: Es sind auch einige Interaktionen direkt über die Watch möglich. Die Grundfunktionen sind schon eine runde Sache und fühlen sich nach kurzer Zeit ganz natürlich an.  Derzeit ist das Angebot an zusätzlichen Apps mit Aneroid Wear Unterstützung noch etwas knapp. Das wird sich aber in Zukunft sicher ändern.

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