Wenn man kleine und mittelständische Unternehmer nach Social-Media-Aktivitäten befragt, lautet deren Antwort oft: „Dafür haben wir keine Zeit!“ Unaufhörlich dahinrauschende Twitter-Streams und eine mit Freizeit-Links vollgestopfte Timeline bei Facebook hinterlassen bei noch unbeteiligten Beobachtern schnell den Eindruck, dass die Social-Media-Nutzer Tag und Nacht damit beschäftigt sind, ihre Nachrichtenkanäle zu füttern und dabei auch noch ständig die News anderer lesen müssen, um nichts zu verpassen.

Kein Wunder also, dass viele Entscheidungsträger davon ausgehen, für Social Media nicht ausreichend Ressourcen zu haben und es daher lieber gleich ganz lassen – zumal Erfolge in sozialen Netzen immer noch verhältnismäßig schwierig zu beziffern sind, ebenso wie Ziele. Wann ist man erfolgreich, etwa bei möglichst vielen „Freundschaften“ pro Account? Tausende von Facebook-Fans kann man zum Beispiel mit manchen Gewinnspielaktionen in wenigen Stunden einsammeln, doch damit ist noch nicht gesagt, dass auch nur ein einziger neuer Kunde dabei sein wird.

Langfristig führt kein Weg an Social Media vorbei

Dennoch führt langfristig kein Weg an Social Media vorbei, denn dabei handelt es sich nicht nur um ein paar populäre Plattformen, auf denen Internetnutzer sich in ihrer Freizeit vergnügen. Social Media ist es, was das Internet ausmacht: Keine Firma kann es sich leisten, Innovation und Weiterentwicklung auszuklammern. Die interaktiven Funktionen und aktuellen Kommunikationsformen des Social Web, alles verknüpfenden Anwendungen, mobile Techniken und immer mehr Apps sind das, was Menschen online erwarten und nutzen wollen.

Je früher ein Unternehmen also begreift, dass es durch Aktivitäten auf  YouTube, Twitter, Google+ und Facebook am gleichen Netz teilnimmt wie alle nur erdenklichen Zielgruppen, desto besser. Ein Blog mit RSS-Feed für News, ein Twitter-Account und eine Facebook-Seite lassen sich miteinander verknüpfen, so dass neue Einträge automatisch auf allen Plattformen erscheinen. Mit Tools wie Tweetdeck oder Hootsuite können Sie weitere Beiträge komfortabel zeitversetzt veröffentlichen und gleich für mehrere Tage vorarbeiten, um täglich Postings abzusetzen. So lässt sich im Arbeitsalltag viel Zeit sparen.

Zeitlimit setzen

Es ist nicht nötig, dass Sie auf allen Kanälen rund um die Uhr einsteigen. Beginnen Sie zum Beispiel in einem der größeren Netzwerke mit einer halben Stunde am Tag. Der Rest ergibt sich ganz von selbst, wenn Sie die ersten Erfolge verzeichnen.  Denn wenn Sie sich entscheiden, sich eigene Ziele und eine Social-Media-Strategie zu erarbeiten, werden Sie schnell feststellen, dass sich mit Hilfe von Social Media der eigene Bekanntheitsgrad steigern lässt. Aber auch, dass Marketing-Aktivitäten in sozialen Netzen zu Umsatzsteigerungen führen und dass Sie Twitter und Facebook als Feedback-Kanäle nutzen können, um mehr über die Wünsche und Beschwerden Ihrer Kunden zu erfahren, aber auch über das aktuelle Internet und Ihre eigenen Möglichkeiten – und über neue Wege, Umsätze zu generieren.

Bei solch profitablen Optionen findet die nötige Zeit sich dann ganz von selbst.

 

Foto: queidea, Fotolia.com

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Sebastian Schulte
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