Etwa zwei Drittel aller Unternehmen in Deutschen nutzen aktuell soziale Medien wie Blogs, Kurznachrichtendienste oder soziale Netze. Das hat eine Umfrage des Hightech-Verbandes BITKOM unter seinen Mitgliedern ergeben. Um Firmen den Einstieg in die Welt von Facebook, Google+ und Twitter zu erleichtern, hat der Verband eine Checkliste zum Einsatz sozialer Medien in Unternehmen zusammengestellt.
Die zehn Punkte der Checkliste im Überblick:
1. Strategie erarbeiten
Unternehmen sollten zunächst prüfen, in welchen Geschäftsbereichen und Handlungsfeldern ihnen soziale Medien einen Mehrwert bieten können. Bei der Analyse sollten sie neben PR und Marketing auch andere Bereiche wie das Personalwesen, den Kundenservice oder die Produktentwicklung einbeziehen.
2. Ziele setzen
Organisationen sollten sich konkrete, realistische und messbare Ziele setzen, die sie mit Social Media im jeweiligen Unternehmensbereich erreichen wollen.
3. Organisation anpassen
Social Media erledigt sich nicht nebenbei. Es sollte festgelegt werden, wer für Social Media verantwortlich ist und wer die Aktivitäten steuert. Dabei sollte sichergestellt sein, dass die Mitarbeiter ausreichend Zeit haben und finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen. Sinnvoll kann die Einrichtung einer Arbeitsgruppe sein, um die verschiedenen Aktivitäten zu koordinieren.
4. Aufwand kalkulieren
Der finanzielle und personelle Aufwand der Social Media Aktivitäten sollte genauso gewissenhaft kalkuliert werden, wie das auch bei anderen Projekten der Fall ist. Dabei sollte insbesondere der Aufwand für die Interaktion mit Social Media Nutzern einbezogen werden.
5. Zielgruppen identifizieren
Unternehmen sollten herausfinden, wo die eigenen Zielgruppen im Internet die meiste Zeit verbringen und auf welchen Social Media Plattformen sie sich vornehmlich aufhalten. Neben den großen sozialen Netzwerken können auch kleinere, spezialisierte Plattformen (zum Beispiel Online-Foren) von Bedeutung sein.
6. Monitoring durchführen
Sinnvoll ist eine systematische Beobachtung der sozialen Medien. Das Monitoring liefert Erkenntnisse darüber, was über das Unternehmen, seine Produkte oder seine Wettbewerber kommuniziert wird. Die Ergebnisse können in Marketing und PR sowie im Vertrieb, im Service oder in der Produktentwicklung verwertet werden.
7. Inhalte und Medien-Mix festlegen
Die angebotenen Inhalte sollten auf die Informationsbedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe zugeschnitten sein sowie die Besonderheiten der verschiedenen Plattformen berücksichtigen. Jede Plattform im Social Web kann eine bestimmte Rolle im Kommunikations-Mix einnehmen. Im Rahmen einer integrierten Online-Kommunikation sollte ein einheitlicher Außenauftritt angestrebt werden.
8. Krisenmanagement vorbereiten
Organisationen müssen sich im Social Web auf Irritationen, Kritik und Krisen einstellen. Über das Internet artikulierte Entrüstungsstürme, so genannte Shitstorms, werden künftig eher die Regel als die Ausnahme sein. Unternehmen sollten daher ihre Prozesse und Strukturen für einen Krisenfall vorbereiten.
9. Erfolge messen
Der Erfolg der Social Media Aktivitäten sollte anhand des Erreichungsgrades der definierten Ziele kontinuierlich gemessen werden. Hierfür sollten aussagekräftige Leistungskennzahlen (KPIs) festgelegt werden.
10. Mitarbeiter motivieren
Die Mitarbeiter sollten Social Media Guidelines erhalten. Die Richtlinien informieren über Chancen und Risiken von Social Media und geben konkrete Hinweise zum Verhalten im Social Web. Informationsveranstaltungen und Schulungen tragen dazu bei, dass die Leitlinien unternehmensweit umgesetzt werden.
Weitere Infos auf der BITKOM-Homepage.
Foto: iStockPhoto.com
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