Auch ohne E-Commerce haben kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) im Internet eine Chance. Das bestätigt Kathrin Haug, Geschäftsführerin der Hamburger Agentur Mindwyse, in einem Beitrag für ein Fachmagazin.

Ein eigener Online-Shop ist demnach gar nicht immer notwendig, um neue Kunden zu gewinnen oder Produkte online zu verkaufen. Dennoch ist nach Meinung der Expertin auch für KMU der Online-Dialog mit dem Kunden wichtig. Haug verrät zehn Tipps und Tricks, wie’s auch ohne große E-Commerce-Strategie funktioniert

  1. Lassen Sie sich in digitale Branchenverzeichnisse eintragen: Qype, Google Maps und Places, aber auch lokale oder regionale Online-Plattformen sollten sie dazu nutzen, Kunden auf ihr Ladengeschäft oder ihren Betrieb aufmerksam zu machen.
  2. Selbst eine Ein-Seiten-Homepage kann Ihnen zum Erfolg im Internet verhelfen: Kunden erfahren beispielsweise ihre Öffnungszeiten und Telefonnummer. Sie können dort aber auch auf spezielle Aktionen oder Angebote hinweisen. Dazu brauchen Sie keine Programmierkenntnisse oder eine oft teure Agentur: Die 1&1 Do-It-Yourself Homepage macht das Erstellen einer eigenen Webseite einfach. Und Sie bleiben flexibel, weil Sie die darauf veröffentlichten Informationen jederzeit selbst ganz leicht ändern können.
  3. Buchen Sie Anzeigen bei Google Adwords zu bestimmten Schlüsselbegriffen – im Fachjargon als Keywords bezeichnet. Das geht auch, wenn Sie nur ein kleines Budget zur Verfügung haben, meint Kathrin Haug. Denn wenn ein Kunde im Internet nach einem bestimmten Begriff sucht, führt ihn die Suchmaschine zu Ihrer Homepage. Wer nicht so viel in die virtuelle Anzeige investieren möchte, sollte die Suche lokal begrenzen. Das schont den Geldbeutel.
  4. Googlen Sie Ihr Geschäft einfach mal selbst: Sie werden vielleicht überrascht sein, was die Suchmaschine alles über Ihr Unternehmen weiß – und vor allem, was Kunden über ihr Geschäft sagen. Dabei geht es in erster Linie laut Haug gar nicht darum, Kritik zu begegnen. „Aber man kann die ohnehin vorhandene Transparenz nutzen“, erklärt die E-Commerce-Expertin in dem Fachbeitrag, „um Ansatzpunkte zur Verbesserung des eigenen Angebots zu nutzen.“
  5. Starten Sie einen Unternehmensblog, in dem Sie mit Texten und Fotos einen Blick hinter die Kulissen Ihres Betriebs gestatten. Um Sensationen geht es dabei nicht: Kleine Geschichten aus dem Unternehmensalltag kommen bei den Kunden gut an, bestätigt die Expertin.
  6. Fordern Sie Ihre Kunden durch Aufkleber oder Flyer im Geschäft oder Betrieb auf, das Unternehmen online zu bewerten. Schaffen Sie einen Anreiz, so dass der Kunde diese Bewertung auch vornimmt – etwa durch einen Rabatt beim nächsten Einkauf.
  7. Bitten Sie Ihre Kunden um deren E-Mail-Adressen. Legen Sie einen Verteiler an und informieren Sie Ihre Kunden regelmäßig über besondere Aktionen oder Angebote. Weisen Sie Ihren Newslettern auch auf die Bewertungsmöglichkeiten Ihres Geschäfts oder Betriebs im Internet hin, denn: Je häufiger über Ihr Unternehmen im Netz gesprochen wird, umso relevanter wird es für Suchmaschinen. Und bald ist Ihr Geschäft weiter vorn bei Google & Co.
  8. Es muss nicht Ihr eigener Online-Shop sein: eBay oder Amazon helfen Ihnen dabei und machen es leicht, Produkte übers Internet zu verkaufen.
  9. Nutzen Sie Facebook Places und Deals. Wie funktioniert das? Kunden können dabei auf dem Handy sehen, welches Geschäft in der Nähe spezielle Angebote offeriert oder einen Einkaufsvorteil gewährt.
  10. Eine Zusammenarbeit mit Kaufda.de, Groupon.de oder auch DailyDeal.de ist ebenfalls sinnvoll: Die Kunden erwerben dort Gutscheine mit einem Preisvorteil erwerben, die den später online bei Ihnen gegen die Ware eintauschen können. So wird Ihr Geschäft schnell im Internet bekannt.

Eine eigene Seite bei Facebook oder Google+, den beiden führenden sozialen Netzwerken im Web, empfiehlt sich nach Worten der Expertin nur dann, wenn Sie dort „ständig neue spannende Inhalte“ anbieten werden.

 

Foto: Karin & Uwe Annas, Fotolia.com

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Sebastian Schulte
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