Jeder Webseite-Betreiber, ob großes Unternehmen oder lokaler Händler, sollte den Erfolg der Webseite zu messen. Dabei helfen spezielle Analyse-Programme, die wichtige Aussagen über Ihre Besucher liefern können. Dazu gehören etwa Anzahl und Dauer der Besuche, wie Besucher zu Ihrer Webseite gefunden haben und einiges mehr. Diese Daten können Sie auswerten und sich daraus erschließen, wie Sie in Zukunft mit Ihrer Webseite umgehen sollten. Es gibt aber einige Bereiche der Webseiten-Analyse, die häufig missverstanden oder falsch interpretiert werden. Dazu gehört auch die sogenannte Absprungrate oder Bounce Rate.

Ihre Homepage als virtuelles Ladengeschäft

Hin und wieder ist es einfacher, sich seine Webseite als ein Ladengeschäft vorzustellen. Verbringt ein Kunde mehr Zeit im Laden, steigen die Chancen, dass er etwas kaufen wird. Das gilt auch für Ihre Webseite. Sie sollten aber sicherstellen, dass Ihr Kunde nicht nur so lange auf der Webseite bleibt, weil er gewünschte Informationen nicht finden kann. Eine nicht durchdachte Navigationsstruktur kann zum Hindernis werden und sich auch langfristig auswirken. Im Ladengeschäft würden Sie an dieser Stelle den Kunden fragen, ob er Hilfe benötigt. Die Webseite dagegen muss einfach zu navigieren sein.

Werten Sie die Analyse-Daten aus

Andererseits gibt es auch Kunden, die nur für ein paar Sekunden vorbeischauen und dann die Seite wieder verlassen, wenn sie nicht finden, wonach sie gesucht haben – oder nicht schnell genug. Da Sie sich bereits um diejenigen Kunden gekümmert hat, die verhältnismäßig lange auf Ihrer Webseite sind, ist der logische nächste Schritt die Frage, warum andere die Seite so schnell wieder verlassen. Die Häufigkeit, mit der Besucher dies tun, wird als „Absprungrate“ oder auch englisch „Bounce Rate“ bezeichnet. Für eine hohe Bounce Rate kann es unterschiedliche Gründe geben. Wenn Sie herausfinden, wie sich diese Quote senken lässt – etwa durch mehr Informationen oder eine größere Produktvielfalt – können Sie in Zukunft auch die Verkaufszahlen steigern.

Auf den ersten Blick klingt eine Besucherzahl von 1000 für Ihre Homepage zwar gut. Ist Ihre Bounce Rate aber extrem hoch, etwa 50 Prozent, haben Sie de facto nur 500 Besucher. Die beste Möglichkeit zu sehen, weshalb Besucher zu anderen Webseiten weitersurfen, ist eine genaue Prüfung der Analyse-Daten. Es kann etwa passieren, dass die Schlagwörter, die Sie Ihrer Webseite zugeordnet haben, Ihre Produktpalette nicht angemessen widerspiegeln.

Die Absprungrate gehört zu den wichtigsten Aspekten einer Webseiten-Analyse. Sie sollten Ihr daher besondere Aufmerksamkeit schenken und regelmäßig prüfen, wie lange Besucher auf Ihrer Homepage unterwegs sind und ob sie an bestimmten Punkten besonders häufig aussteigen.

 

Foto: thingamajiggs, Fotolia.com

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Sebastian Schulte
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