Jeder hat sie schon einmal gesehen und höchstwahrscheinlich auch schon selbst das eine oder andere geschossen: Selfies. Das sind Selbstportraits, die sich dank der großen Verbreitung von Smartphones, Tablets und Webcams zu einem wahren Alltagsphänomen entwickelt haben. Jedes Smartphone besitzt heutzutage eine Kamera, mit der sich jederzeit Fotos aufnehmen lassen. Sie werden verschickt, auf Instagram gepostet oder auf Facebook als Profilbild eingesetzt. Auf der Suche nach dem Hashtag #selfie lassen sich jeden Tag hunderte dieser Bilder finden. Nun hat es das Wort sogar zu einer besonderen Auszeichnung gebracht: Aufgrund seiner momentanen Beliebtheit wurde das Wort Selfie von den britischen Oxford Dictionaries zum englischen Wort des Jahres gewählt.

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Inka Heitmann
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Die Wahl begründete die Wörterbuchgesellschaft mit der rasant steigenden Verwendung des Wortes, die sich in der eigenen Statistik niedergeschlagen hat. Jeden Monat sammeln die Oxford Dictionaries bis zu 150 Millionen Wörter, die im Umlauf sind und wählt daraus am Ende des Jahres ihr „Wort des Jahres“. Das Wort selbst hat sich seit seinem ersten Auftauchen im Jahre 2002 vielfältig weiterentwickelt. Mutmaßlich zum ersten Mal wurde das Wort von einem Australier verwendet, der nach einem Barbesuch gestürzt war und in einem Forum ein Foto seiner aufgeplatzten Lippe veröffentlichte. Er entschuldigte sich für die schlechte Qualität seines Fotos: Es war eben ein Selfie. Mittlerweile gibt es unter anderem auch die Varianten welfie (workout selfie), das ist ein Selbstportrait beim Sport, oder helfie (hairstyle selfie), ein Selbstportrait mit neuer Frisur.

Das Selfie hat sich zu einem Alltagsphänomen der Selbstdarstellung entwickelt: Popstars dokumentieren ihren Tour-Alltag oder den Urlaub am Strand mit Selbstportraits, Fußballer ihre Verletzungen, Beauty-Blogger zeigen ihre neuesten Make-Up-Ideen oder Modetrends. Auch die Frau des amerikanischen Präsidenten Michelle Obama hat sich bereits auf einem Selfie mit dem Familienhund auf ihrem Instagram-Account verewigt. Kein Wunder also, dass sich das Selfie bei der Wahl zum Wort des Jahres mit einem deutlichen Abstand durchsetzen konnte.

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