Die Zeiten, in denen Unternehmen in Social Media nur Links zu ihren Produktseiten posten, sind vorbei. Mit sozialen Netzwerken haben sich Content- und Dialogmechanismen im Web verändert. Die Fachgruppe Social Media im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat „Neun Thesen zu Content und Dialog“ veröffentlicht. Damit gibt sie Kommunikationsverantwortlichen in Unternehmen einen Einblick, wie Inhalte im Netz nachhaltig zu Dialog führen.
„Früher sind Verbraucher den Markenbotschaften von Unternehmen eher gefolgt", erklärt Patrick Wassel von Faktor 3. Heute sei die Wahrnehmung von Imagebotschaften viel kritischer, nicht zuletzt durch Social Media und nutzergenerierten Content. "Marken sollten sich deshalb intensiv mit dem Thema Content und der veränderten Dialogführung auseinandersetzen", ist der stellvertretende Vorsitzende der Fachgruppe Social Media im BVDW überzeugt.
Content nimmt durch digitale Kommunikation eine neue Rolle ein.
Der passive Zuschauer, Hörer und Leser von einst wird in einer vernetzten Welt zunehmend zum aktiven Nutzer und sucht sich seine eigenen Informations- und Kommunikationsplattformen. Rein werbliche Inhalte (Content) verlieren in Social Media im gleichen Maße an Aufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit. Dadurch steigen die Anforderungen an die digitale Kommunikation auf ein neues, höheres Level. Die Chancen ebenso. Wenn Content es schafft, Dialoge zu erzeugen und zu nutzen sowie emotionale und rationale Mehrwerte zu transportieren, fungiert digitale Kommunikation als Bindeglied zwischen Mensch, Marke und Technik. Content wird zum kritischen Erfolgsfaktor für Social Media.
Content-Strategien müssen sich am Kaufentscheidungsprozess orientieren.
Content und Dialog dienen keinem Selbstzweck, sondern sollen den Unternehmenserfolg unterstützen und den potenziellen Kunden auf seiner Customer Journey (Aufmerksamkeit, Interesse, Bedarf, Gefallen, Kontakt, Bekanntschaft, Freundschaft, Loyalität) begleiten. Nur wer weiß, wie sich Kunden verhalten, kann gezielt Content planen und so einen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Im Fokus der Strategie steht der Nutzer und nicht mehr die Marke oder das Produkt.
Dialoge sind omnipräsent und begrenzt zugleich.
Der Dialog im Social Web findet in Echtzeit statt und der Nutzer kann jederzeit passiv oder aktiv teilhaben. Die Mechanik der N-zu-N-Kommunikation im digitalen Raum formt Dialoge zu Content und umgekehrt. Auf der anderen Seite sorgen Registrierungs- und Authentifizierungszwänge in sozialen Medien aus Unternehmenssicht für neue Barrieren, insbesondere bei der Sichtbarkeit bzw. Auffindbarkeit. Plattformtypen und Eigenarten müssen daher bei Distribution und Dialogführung beachtet werden.
Die ausführlichen Thesen finden Sie online.
Foto: iStockPhoto.com
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