Alle zwei bis drei Jahren sollten Sie prüfen, ob Ihr Online-Auftritt nicht neu gestaltet oder zumindest grafisch angepasst werden sollte. Auch ein Domainwechsel (den Sie nach Möglichkeit vermeiden sollten) bietet die Möglichkeit, beispielsweise das Design Ihrer Webseite zu überarbeiten. Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihre Homepage zu überarbeiten, birgt das auch einige Risiken. Bei einem fehlerhaften Relaunch kann sich die Position Ihrer Homepage in den Suchmaschinen verschlechtern - weniger Besucher sind die Folge.

Achten Sie daher auf folgende Aspekte:

1. Setzen Sie Weiterleitungen bei veränderter URL

Bei einem Relaunch kommt es häufig vor, dass sich die URLs der Unterseiten ändern. Dadurch landet mancher Besucher, der sich eine dieser Unterseiten als Lesezeichen abgespeichert hat, im Leeren. Auch die Nutzer, die über noch nicht aktualisierte Google-Ergebnislisten kommen, werden die Zielseite nicht mehr auffinden können. Sorgen Sie daher dafür, dass Besucher, die eine alte URL nutzen, auf die neue URL umgeleitet werden. Nutzen Sie dazu eine individuelle 301-Weiterleitung. Falls dies nicht möglich ist, sollten Sie die Besucher auf die Startseite, eine Sitemap oder eine Fehlerseite umleiten.

2. Doppelter und verlorener Content

  • Doppelter Content: Damit es bei den Suchmaschinen nicht zu Missverständnissen kommt und Ihre Seiteninhalte fälschlicherweise als doppelter Content gewertet werden, empfiehlt es sich, das Canonical-Tag anzuwenden. Damit werden die Seiteninhalte eindeutig einer bestimmten URL zugeordnet.
  • Verlorener Content: Damit beim Relaunch keine Inhalte verloren gehen, sollten Sie darauf achten, dass bei der Übernahme der Seiten nichts übersehen wird. Um das zu überprüfen, können Sie folgendermaßen vorgehen:
  • Laden Sie alle Verzeichnisse und Dateien von Ihrem Webserver herunter
  • Nehmen Sie eine Google-„site:“-Abfrage vor
  • Überprüfen Sie die Sitemap mit einem Linkchecker

3. Überprüfen Sie die Links

Fahnden Sie nach defekten Links, also solchen, die auf nicht existierende Seiten/Server verweisen. Interne Links könen Sie etwa mit Hilfe von

überprüfen, für externe Links empfiehlt sich beispielsweise

4. Vor und nach dem Livegang

Während der Testphase - also vor dem Livegang - sollten Sie Ihre Website für Suchmaschinen noch sperren. Vergessen Sie nach dem Livegang nicht, die Sperre wieder zu entfernen.

5. Domainwechsel

Suchmaschinen, wie etwa Google, werten Ihren alten Domainnamen prinzipiell höher als die neue Domain. Machen Sie deswegen Google & Co. schon frühzeitig auf Ihren neuen Domainnamen aufmerksam. Laden Sie dazu unter der neuen URL eine Webseite hoch, die Links enthält und pflegen Sie sinnvolle Inhalte ein. Google sollte danach Ihre neue Domain finden und indexieren.

6. Tracking

Vergessen Sie beim Relaunch nicht, das Tracking an die neuen Seitenstruktur anzupassen oder den Tracking-Code in die neue Seite zu integrieren.

7. Fehlermeldung

Nicht immer lässt sich nach einem Relaunch eine Fehlerseite vermeiden. Wichtig ist aber, dass Sie diese nutzerfreundlich konzipieren, etwa durch ein Feedback-Formular für den Nutzer oder einen Link zur Startseite. Denken Sie daran, dass unbedingt der Statuscode 404 übermittelt werden muss. Ansonsten würden Suchmaschine die Fehlerseite als ganz normale Webpage werden. Das wäre schlecht für das Ranking Ihrer Homepage.

 

Foto: style-photography.de, Fotolia.com

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Sebastian Schulte
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