Geht es ans Bezahlen, erwarten Online-Einkäufer viel Komfort und 100 Prozent Sicherheit. Betreiber eines Online-Shops sorgen dafür, indem sie moderne Bezahlmethoden anbieten. Aktuelle Shop-Systeme erlauben es den Händlern, die wichtigsten Bezahlmethoden in ihrem Internetgeschäft anzubieten. So lässt sich zum Beispiel bei den E-Shops von 1&1 mit wenig Aufwand das Bezahlsystem PayPal integrieren, aber auch klassischer Bankeinzug anbieten.

Wichtig: Was für Händler gut ist, muss nicht gut für den Kunden sein. Herkömmliche Vorabüberweisungen sind unbeliebt, weil Kunden vermuten, die sprichwörtliche Katze im Sack zu kaufen. Einen noch schlechteren Eindruck macht die Nachnahmezahlung. Tatsächlich wurde sie schon von Betrügern ausgenutzt, die einen florierenden Online-Handel vortäuschten, aber gar keine Waren verschickten. Kluge Online-Händler bieten deshalb mindestens eine der folgenden Bezahlmethoden an.

PayPal

PayPal ist das offizielle Bezahlsystem auf eBay und hat sich in Online-Shops weltweit als das am meisten genutzte Verfahren durchgesetzt. Händler richten ein PayPal-Konto über die PayPal-Website ein und fügen ihre PayPal-Daten in ihrem Shop-System ein. Das Händlerkonto kostet nichts, nur für Transaktionen fallen Gebühren an: 35 Cent pro Transaktion plus ein vom Betrag abhängiger Prozentsatz zwischen 1,5 und 3,7 Prozent.

Internet-Einkäufer brauchen ein kostenloses Käuferkonto, wo sie ihre Bankverbindung oder Kreditkartendaten hinterlegen. Zum Bezahlen klicken sie im Shop auf den PayPal-Knopf oder den entsprechenden Link. Es folgt eine Weiterleitung zur PayPal-Website. Dort meldet sich der Kunde mit E-Mail-Adresse und selbst gewähltem Passwort an und bestätigt den Betrag – fertig. Bis auf ganz wenige Ausnahmen fallen für PayPal-Käufer keine Gebühren an.

Vorteilhaft für Endverbraucher ist der Käu­ferschutz: Wenn der On­line-Händler nicht liefert oder die Ware erheblich von der Beschrei­bung abweicht, haben Käu­fer 45 Tage Zeit, den Vor­fall einer so genannten Treuhand-Bank zu melden. Die vermittelt zwischen Kunde und Händler.

Weniger verbreitet als PayPal ist das funktionell ganz ähnliche clickandbuy. Das Bezahlverfahren lässt sich in zahlreiche Shop-Systeme integrieren. Allerdings ist dazu mehr fachmännisches Wissen als bei PayPal notwendig.

Sofortüberweisung

Stetig beliebter wird die Sofortüberweisung, der Kunden mehr vertrauen als herkömmlicher Vorabzahlung. Zum Bezahlen der Online-Einkäufe muss sich der Kunde mit seinen Online-Banking-Daten anmelden und eine Überweisung des Betrags autorisieren. Nutzungsvoraussetzung ist also, dass der Einkäufer ein Online- Konto bei einer deutschen Bank besitzt. Ansonsten muss er sich weder registrieren noch mit irgendwelchen Kosten rechnen. Im Gegensatz zur normalen Online-Überweisung erhält der Händler sofort eine Zahlungsbestätigung und kann die Ware verschicken. Das Geld folgt innerhalb der üblichen Überweisungslaufzeit.

Leider ist die Kostenstruktur für Händler recht unübersichtlich. Die Transaktionsgebühren hängen von der Art der angebotenen Waren und vom gewählten Tarifpaket ab. Es gibt Pakete mit und ohne monatlichen Grundgebühren. Händler müssen sich genau informieren – hier finden Sie die vollständige Tarifübersicht.

Giropay

Giropay ist ein Online-Bezahlsystem für Kunden der Sparkassen, der Volksbanken, der Postbank und einiger anderer Banken. Es ähnelt der Sofortüberweisung und ist wie diese sehr einfach. Kunden erle­digen Ihre Einkäufe, gehen zur Kasse und wählen als Zahlungsart Giropay aus. Dann geben Sie die Bankleitzahl Ihrer Bank ein, woraufhin Sie auf deren Website weitergeleitet werden. Dort melden Sie sich mit Ihren persönlichen Online-Banking-Zugangsdaten an und nutzen ein automatisch vorausgefülltes, größtenteils nicht ver­änderbares Überweisungsformular, um den fälligen Betrag zu begleichen. Wie bei Online-Überweisungen üblich, wird die Zahlung durch Eingabe eines Codes ausgelöst (TAN, iTAN, eTAN, SMS-TAN). Der Händler erhält im Nu eine Zahlungsgarantie der Bank, auch wenn das Geld noch nicht auf seinem Konto eingegangen ist.

Eine Besonderheit von Giropay ist, dass es in andere Online-Bezahlmethoden integriert ist. Beispielsweise können PayPal-Kunden anstatt Abbuchung vom Bankkonto oder Zahlung per Kreditkarte auch Giropay wählen. Für Händler heißt das: Wer PayPal anbietet, bietet seinen Kunden damit automatisch auch Giropay an.

Paysafecard

Die Paysafecard ist ein so genanntes Prepaid-System, wie man es zum Beispiel auch von Mobilfunkanbietern kennt. Die Karte kann man an Handykarten-Automaten und Tankstellen oder online kaufen. Es gibt sie für 5, 10, 25, 50 sowie 100 Euro. Bis zu zehn Karten lassen sich kombinieren – somit können Waren im Wert von bis zu 1.000 Euro mit der Paysafecard gekauft werden. Auf jeder Karte befindet sich ein „Rub­belfeld“, unter dem sich ein Code versteckt. Den muss der Kunde auf der Website des Online-Shops eingeben – daraufhin ist die Bezahlung erledigt. Gutha­ben verfällt nicht; der Kontostand der Pay­safecard lässt sich jederzeit online abfragen.

Händler schließen einen individuellen Vertrag mit Paysafecard und zahlen eine darin vereinbarte Marge pro Transaktion. Die Provisionsstruktur ist von Branche und Gesamtumsätzen abhängig.

Mehr Infos

Neben den genannten Bezahlarten existieren eine Reihe weiterer, die komfortabel und sicher sind, zum Beispiel die Wirecard oder die Geldkarte. Lesen Sie mehr über die Sicherheit beim Bezahlen im Web.

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Sebastian Schulte
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