17,98 Euro monatlich zahlen die Deutschen für qualitativ hochwertige Fernsehbeiträge und guten Journalismus auf den zahlreichen öffentlich-rechtlichen Kanälen. Die Pressestelle von 1&1 durfte sich heute persönlich davon überzeugen, mit wie viel Inbrunst und Hingabe dieses Geld für eine objektive und fundierte Berichterstattung eingesetzt wird.
Unangekündigt erschien heute ein Team des Hessischen Rundfunks vor unserer Zentrale in Montabaur, um eine TV-„Glosse“ für das Magazin c't TV zu inszenieren. Marcell D’Avis – der regelmäßig zwischen den 1&1 Standorten in Montabaur, Karlsruhe und Zweibrücken unterwegs ist – wäre der gewünschte Interviewpartner gewesen, und die Story war, dass eine Schauspielerin als vermeintliche 1&1 Kundin Marcell zunächst in der Werbung für die neuen 1&1 DSL-Tarife ohne Mindestvertragslaufzeit anhimmelt, dann aber erschüttert darüber ist, dass es bei den Angeboten eine dreimonatige Kündigungsfrist gibt. Steht übrigens auch beim Angebot dabei.
Dass unser Leiter Kundenzufriedenheit sich um seinen Job kümmert und nicht Gewehr bei Fuß für überraschende Besuche von Presse und Fernsehen steht – na ja – so etwas muss man vorab ja nicht recherchieren. Dass 1&1 sich, anders als viele andere Firmen, auch kritischen Interviewanfragen stellt, ist auch der Redaktion von c’t TV bekannt:
Überfallen lassen wir uns allerdings nicht gerne. Daher haben wir unsere Besucher zwar zu einer Tasse Kaffee eingeladen, sie aber gebeten, für ein Interview doch das nächste Mal bitte wieder einen Termin zu vereinbaren.
Um doch noch ein paar Bilder in den Kasten zu bekommen, setzte das Fernsehteam dann am Rande unseres Firmengeländes offenbar noch Plan B um. Mit Megafon und Kamera forderte die Darstellerin ein Treffen mit Marcell – ein von Boulevardmagazinen des Privatfunks durchaus bekanntes journalistisches Stilmittel – offenbar auch beim Hessischen Rundfunk.
Belustigt von den drei Anläufen, die es brauchte, bis die Reporterin ihre Tränen vergossen und in die Kamera geschluchzt hatte, dass sie Marcell nicht angetroffen habe, freuen wir uns auf einen sicherlich „gut recherchierten“ und qualitativ ebenso hochwertigen wie journalistisch anspruchsvollen Bericht.
Zwei Mitarbeiter des Hessischen Rundfunks sind für den Beitrag aus Kassel (Entfernung 220 km) nach Montabaur gereist, geschätzter Aufwand für Arbeitszeit und Sprit: locker 2.000 Euro. Wir hätten unsere GEZ-Gebühren gerne besser angelegt gesehen.
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