Einem aktuellen Artikel von Spiegel Online zufolge ist 1&1 der Webhoster mit den meisten Servern weltweit. Einer Statistik des US Blogs intac zufolge haben nur Google und Intel mehr Server im Einsatz als 1&1. Unsere 70.000 Server sind aktuell auf fünf Rechenzentren in Deutschland und den USA verteilt. Wir möchten an dieser Stelle unser Hochleistungsrechenzentrum in Karlsruhe vorstellen, derzeit noch eines der größten von 1&1. Diesen Titel wird im nächsten Jahr aber das neue 1&1 Rechenzentrum in Hanau übernehmen. Auf dem Gelände der ehemaligen Siemens-Atomfabrik entsteht dort aktuell ein Datenzentrum mit Platz für über 100.000 Rechner.

1&1 hat sein Karlsruher Rechenzenrum 2003 in Betrieb genommen. Das auf den ersten Blick unauffällige Gebäude in der Brauerstraße lässt nicht vermuten, dass hier auf mehr als 25.000 Highend-Servern ein Drittel aller deutschen Websites und die Hälfte der E-Mail-Postfächer verwaltet werden. Monatlich werden mehr als fünf Milliarden E-Mails und die unglaubliche Datenmenge von 10.000 TeraByte (entspricht ca. 10 Millionen GigaByte) transportiert. Doch wie steht es um die Sicherheit? Wie schützt 1&1 seine Systeme vor äußeren Einflüssen?

1&1 Rechenzentrum in Karlsruhe

11 vollklimatisierte Hochsicherheits-Rechnerräume bieten Platz für 660 Racks à 80 Rechner und sichern die Server vor Stromausfällen, Bränden und anderen Katastrophen.

Daten weg durch Stromausfall? 1&1 garantiert eine unterbrechungsfreie Stromversorgung

Rückblick, Januar 2008: Ganz Karlsruhe liegt im Dunkeln. Ganz Karlsruhe? Nein, ein kleines Gebäude in der Innenstadt hält dem Totalausfall stand …

Ein Brand in einem Trafogebäude eines Energiekonzerns hat die Stadt Karlsruhe im Januar 2008 für mehrere Stunden lahm gelegt. Obwohl die gesamte Innenstadt im Dunkeln lag, lief der Betrieb im 1&1 Rechenzentrum reibungslos weiter. Die unterbrechungsfreie Stromversorgung für den Ernstfall konnte sich erfolgreich beweisen.

Damit Domains, Online-Shops und Cloud-Anwendungen stets erreichbar sind, hat 1&1 nämlich besondere Maßnahmen zum Schutz vor Stromausfällen getroffen. Fällt die Stromversorgung durch die Stadtwerke aus, erfolgt die Notstromversorgung zunächst über vier riesige Batterieblöcke mit je 1100 kVA. Die gigantischen Gel-Akkus können das komplette Rechenzentrum für 17 Minuten unterbrechungsfrei mit Strom versorgen. Diese Zeit wird benötigt, um die Anlaufzeit der vier großen Schiffsdieselmotoren zu überbrücken. Sie verbrauchen mehr als 400 Liter Diesel pro Stunde, um ausreichend Strom für alle Systeme zu produzieren. Riesige Tanks mit einem Fassungsvermögen von je 2.500 Litern und ein Reservetank von 40.000 Litern halten ausreichend Diesel für einen Tag bereit. Da sowohl ein zusätzlicher Batterieblock als auch ein redundanter Dieselmotor als Reserve bereit stehen, wird eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) im Extremfall garantiert.

Feuer!

Argon-Löschanlage

Damit es erst gar zur Katastrophe kommt, setzen wir ein hochmodernes System zur Brandfrüherkennung ein, das durch Feinstpartikelfilter mögliche Feuer rechtzeitig erkennt. Sollte es doch wirklich einmal brennen, würde Löschen mit Wasser natürlich verheerende Konsequenzen haben. Eine große Argon-Löschanlage bietet für den Ernstfall eine sichere Methode zur schnellen Brandbekämpfung ohne Wasser. Das ungiftige Gas verdrängt den Sauerstoff und erstickt das Feuer schnell und einfach.

Sicherheit hat höchste Priorität

Um die sensiblen Daten unserer 9 Millionen Kunden zu schützen, haben wir höchste Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Im Kontrollraum des Rechenzentrums laufen alle Fäden zusammen. Hier können die Mitarbeiter auf die Bilder von 190 Überwachungskameras zugreifen und alle wichtigen Systeme vom Leitstand aus beobachten und steuern.

Personen-vereinzelungsanlage

Der Zugang zum Rechenzentrum ist streng reglementiert und nur über eine Personenvereinzelungsanlage möglich. Dabei handelt es sich um eine Schleuse, die nur mit Chip und Eingabe eines Pincodes betreten werden kann. Eine Kamera überwacht die Schleuse und gleicht die Bilder ab. Zusätzlich wird über eine im Boden angebrachte Waage auch das Gewicht der betreffenden Person mit den im Chip gespeicherten Daten abgeglichen. An jeder Tür ist zudem eine An- und Abmeldung per Chip nötig. Sollte eine Tür länger geöffnet bleiben als erlaubt, wird sofort Alarm ausgelöst.

Auch die FAZ und die Zeitschrift connect haben sich vor einigem Wochen in Karlsruher Rechenzentrum umgeschaut.

 

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