Haben Sie sich schon mal gefragt, warum sich Inhalte in den sozialen Netzwerken oft ähneln? Interagieren Sie zum Beispiel häufig mit Beiträgen aus dem Tech-Bereich, ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihnen weitere Beiträge zu diesem Thema angezeigt werden. Verantwortlich dafür sind Algorithmen, die auf Basis des Nutzerverhaltens entscheiden, welche Nachrichten und Informationen relevant sind.

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Salomé Weber
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2011 hat der Internet-Aktivist Eli Pariser in seinem Buch „Filter Bubble: Wie wir im Internet entmündigt werden“ dafür den Begriff der „Filterblase“ definiert. Eine Filterblase ist seinem Verständnis nach eine virtuelle Blase von Gleichgesinnten.

Skeptiker sehen darin eine Gefahr für die Gesellschaft. Ihrer Argumentation zur Folge werden bestehende Meinungen in solchen Blasen verstärkt und bleiben oft unhinterfragt. Zum einen, weil neue Perspektiven fehlen und zum anderen, weil die persönliche Präferenz und nicht die gesellschaftliche Bedeutung einer Nachricht über die Relevanz einer Meldung bestimmt.

Vergessen wird dabei, dass es neben den sozialen Netzwerken noch weitere Angebote im Netz gibt, über die Nutzer Informationen und Nachrichten beziehen können. Die Angebote der großen deutschen Tageszeitungen oder Wochenmagazine sind zum Beispiel (noch) nicht nach einem Algorithmus organisiert und bieten die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren. Wer sich außerdem die Zeit nimmt und einen Blick in die Kommentarspalte wirft, wird dort häufig Diskussionen finden, die weitere Perspektiven und Meinungen aufzeigen.

Möchten wir die Filterblase verlassen, müssen wir selbst aktiv werden. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, was Sie tun können, um Ihren Online-Horizont zu erweitern.

  • Es gibt Alternativen zu Google

Google ist zwar die beliebteste, aber nicht die einzige Suchmaschine auf dem Markt. Wechseln Sie zwischen den unterschiedlichen Suchmaschinen. Probieren Sie zum Beispiel auch mal die weniger bekannten Suchmaschinen „bing“, „DuckDuckGo“, „Ecosia“ oder „unbubble“ aus.

  • Über den eigenen Tellerrand klicken

Greifen Sie aktiv auf Informationen zu, die nicht Ihrem eigenen Meinungsbild oder Interessensgebiet entsprechen. So bringen Sie den Algorithmus durcheinander und erhalten vielfältigere Informationen.

  • Tracking verhindern

Löschen Sie regelmäßig Ihre Browserhistorie und Cookies. Gehen Sie dazu in die Einstellungen Ihres Browsers und wählen Sie die „Datenschutzoptionen“. So verhindern Sie, dass Ihre Aktivitäten plattformübergreifend getrackt und verfolgt werden können.

Es liegt in unserer Hand, mit welchen Informationen wir uns umgeben, ob wir lieber in einer „Filter Bubble“ leben oder wagen, die Komfortzone zu verlassen.

Foto: Getty Images, Screenshot Firefox, Screenshot Ecosia

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