Vom bargeldlosen Bezahlen mit dem Smartphone wird in Deutschland bisher nur selten Gebrauch gemacht. Mobile Payment ist zwar bereits zwei von fünf Smartphone-Nutzern (39 Prozent) ein Begriff, jedoch haben nur wenige bereits eigene Erfahrungen damit gemacht. Ein Grund sind Sicherheitsbedenken der Smartphone-Nutzer, wie das Kölner Marktforschungsinstitut YouGov im Rahmen einer Studie ermittelt hat.

Genutzt werden der Studie zufolge am ehesten die Möglichkeiten der mobilen Bezahlung, die in Bezug auf den Gebrauch für den Smartphone-User aus dem alltäglichen Leben bekannt sind. Fast ein Fünftel (18 Prozent) der Befragten nutzt Mobile Banking um über das Mobilfunknetz Banküberweisungen zu tätigen. 13 Prozent der Befragten bezahlen digitale Inhalte wie E-Books oder Fahrkarten mit einer App (In-App-Kauf). Abgeschlagen mit weniger als fünf Prozent der Nutzer liegen die Möglichkeiten, bei denen ein Smartphone mit dem Terminal eines Händlers kommuniziert. Ein Einsatz dieser Technik wäre auch für kleine und mittlere Unternehmen interessant.

Sicherheitsbedenken seitens der Verbraucher

Der geringe Nutzeranteil geht mit einer generellen Skepsis seitens der Verbraucher einher. Etwa die Hälfte aller Smartphone-Nutzer kann sich eine Verwendung der verschiedenen Mobile-Payment-Optionen derzeit nicht vorstellen. Hauptursache für die verhaltene Einstellung sind Sicherheitsbedenken. Mehr als die Hälfte der Smartphone-Nutzer (56 Prozent) findet Systeme mit denen man Einkäufe per Mobiltelefon bezahlen kann unsicher. 39 Prozent lehnen die Möglichkeit Einkäufe per Mobiltelefon zu bezahlen sogar grundsätzlich ab. Kontaktloses Bezahlen hält mehr als ein Drittel (35 Prozent) für weniger sicher als andere Verfahren von Mobile Payment.

Mobile-Payment-Lösungen bereits auf dem Markt

Als Grund dafür vermuten die Marktforscher, dass nur wenige Kunden gut über Mobile Payment informiert sind - und das, obwohl entsprechende Mobile-Payment-Lösungen schon seit einiger Zeit auf dem Markt sind. Betrachtet man die Technik selbst, zeigt sich dass die Bedenken weniger mit der Unsicherheit des Mobilfunknetzes zusammenhängen, sondern eher damit, dass Zahlungsinformationen übertragen werden müssen und der unmittelbare Nutzen nicht deutlich wird. Ein grundsätzliches Unsicherheitsempfinden gegenüber Mobilfunk besteht nämlich nicht: Gerade einmal ein Drittel der Smartphone-Nutzer empfindet mobile Internetnutzung unsicherer als das WLAN Zuhause.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie online.

 

Foto: mipan, Fotolia.com

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Sebastian Schulte
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