Hallo liebe Leser, mein Name ist Benno und ich betreibe seit mehr als zwei Jahren den Fotografie-Blog www.blendstufe.de. Die Fotografie ist meine Leidenschaft und ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Das Sammeln privater Momente, das Festhalten von Erlebnissen und das gezielte Einrahmen von Szenen für die Ewigkeit ist auch für viele Smartphone-Besitzer, eine der wichtigsten Aufgaben ihrer Geräte. Deshalb freue ich mich, euch zusammen mit dem 1&1 Blog eine kleine Serie vorzustellen. In insgesamt fünf Teilen werde ich euch hier im Blog Praxistipps rund um die Fotografie mit dem Smartphone geben. Die kleinen megapixelstarken Alleskönner haben das Ende einer Ära eingeläutet und verweisen herkömmliche Digitalkameras mehr und mehr auf die unteren Verkaufsränge.
Doch wie bei herkömmlichen Kameras geht es auch bei der Kamera im Smartphone um das richtige Zubehör. Daher möchte ich euch in diesem Beitrag einen Einblick in notwendiges, unnötiges und skurriles Zubehör für euer Smartphone geben.
"Must have"
Das Stativ ist ein elementares „Must have“ für verwacklungsfreie Fotos, Langzeitbelichtungen oder HDR-Belichtungsserien. Kamerastative gibt es wie Sand am Meer. Bei Smartphones muss man jedoch mitunter etwas kreativer sein.
Während Besitzer eines Lumia 1020 den Vorteil haben, dass es den so genannten "Camera Grip", also eine Hülle mit integriertem Akku und Standard-Stativanschluss, direkt als Zubehör zu kaufen gibt, müssen Nutzer anderer Geräte auf adaptierte Lösungen setzen. Dazu zählen auch Smartphone-Stative, in die das Gerät, wie in eine Schraubzwinge eingeklemmt wird. Leider sind diese Stative oft instabil oder lassen dem Smartphone zu viel Spielraum und sind somit unbrauchbar. Ich rate deshalb zu den günstigen und vielseitig einsetzbaren Universal-Halterungen. Die Anwendung ist simpel: Das Smartphone einfach in die dafür vorgesehene Halterung einklemmen und anschließend auf ein Kamera-Stativ schrauben. Der Vorteil der Universal-Halterungen liegt darin, dass sie dank Stativ-Adapter mit Schraubgewinde an nahezu jedes Kamera-Stativ angebracht werden können. Universal Halterungen gibt es in verschiedenen Größen und zu günstigen Preisen zum Beispiel bei Pearl oder eBay.
"Nice to have"
Ein Zubehör, das nicht unbedingt erforderlich, aber durchaus nützlich und interessant ist, sind Aufsteck-Objektive für Smartphones. Der allseits bekannte OlloClip für iPhone-Nutzer ist mittlerweile auch für Tablets und Android-Smartphones verfügbar und bietet dem Anwender einen unkomplizierten Wechsel zwischen Macro-Objektiv, Tele-Objektiv, Fish-Eye und Weitwinkellinse. Damit lassen sich so ziemlich alle kreativen Ideen umsetzen. Ähnliche Systeme findet ihr außerdem bei Rollei oder diversen Billiganbietern bei eBay. Hier müsst ihr selbst entscheiden, wie viel Geld ihr investieren möchtet. Ein immenser Vorteil der "OlloClips" besteht aktuell darin, dass der Hersteller Filter produziert mit denen sich die Bildqualität erhöhen oder diverse Effekte in Bilder einbauen lassen. Nachteilig ist, dass diese Clips recht teuer sind. Qualitativ habe ich bisher allerdings nur wenige Systeme gesehen, die an den "OlloClip" heranreichen.
Ebenso cool ist das 360° Stativ für Rundumbilder mit dem Smartphone oder Drehungen bei Timelapse-Aufnahmen. Das Ding kostet rund 30 Euro und ist ein schickes "Nice to Have" für euer Smartphone.
DIY
Wer sich im Internet ein wenig umschaut, wird feststellen, dass es für die Smartphone-Kamera viele verschiedene Erweiterungslösungen zum selbst basteln gibt. Die meisten beschäftigen sich mit der Anbringung von Filtern, die man bei Spiegelreflexkameras zum Beispiel für Langzeitbelichtungen bei Tageslicht einsetzt. Diese Filter funktionieren natürlich auch bei einer Smartphone-Kamera. Wie man sie richtig befestigt, zeigt zum Beispiel der herausragende Smartphone-Fotograf Richard Dorman in seinem Blog.
Rausgeschmissenes Geld
Bei dem ganzen Angebot rund um Smartphone-Zubehör, tummelt sich natürlich auch allerhand Blödsinn. Dazu gehört für mich unter anderem der Viewfinder. Ein Aufsatz, der das Objektiv vor starker Sonneneinstrahlung schützt. So soll das Kameradisplay selbst bei hellem Sonnenlicht gut ablesbar bleiben. Den Viewfinder bekommt ihr für 30 USD. Alternativ kann man aber auch einfach die Hand vors Display halten oder zu Pappe und etwas Klebeband greifen, um das Display für den Moment der Aufnahmeeinstellung abzuschirmen.
Ebenso unnütz ist, meiner Meinung nach, der DSLR-Adapter. Mit diesem lässt sich das Smartphone vor ein DSLR-Objektiv klemmen und damit fotografieren. Ich für meinen Teil habe das Objektiv aber selten ohne die DSLR dabei. Entweder ich hole mit Hilfe der Tipps, die ich euch in dieser Serie gegeben habe, das Beste aus meinen Smartphone-Bildern heraus oder ich nehme gleich eine DSLR mit. Die Vermischung beider Systeme mit diesen Adaptern zu 175 USD birgt für mich keinen wirklichen erkennbaren Vorteil.
Fazit
Egal ob Smartphone, Kompaktkamera oder Spiegelreflex – in ein Stativ sollte jeder (Hobby-) Fotograf investieren. Es sorgt für scharfe Aufnahmen oder für den ungetrübten Einsatz von Techniken wie der Langzeitbelichtung. Viele der nötigen Zubehörteile lassen sich selbst herstellen, die Anleitungen finden sich im Internet auf nahezu allen Plattformen. Vor skurrilem und unnötigem Zubehör bleibt man allerdings nicht verschont und so bleibt mir am Schluss dieser kleinen Blogserie nur eines, das ich euch mit auf den fotografischen Weg geben möchte. Ein Bild lebt in erster Linie vom Bildaufbau, dem Zusammenspiel von Motiv, Bildaufteilung und Hintergrund. Experimentiert, treibt euer Smartphone an die technischen Grenzen und wenn ihr diese erreicht habt, erweitert euer Gerät sinnvoll mit Zubehör. Ich wünsche schöne Bilder und eine Menge Spaß an der Fotografie!
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