Ein Viertel aller Einkäufe erledigen die deutschen Internetnutzer mittlerweile über das Internet. Vor dem Kauf recherchiert fast jeder von ihnen über Produkte und Dienstleistungen im Web. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum sollen die digital-affinen Bundesbürger im weltweiten E-Commerce bis zu 31 Milliarden Euro in den Monaten September bis Februar umsetzen. Zu diesem Ergebnis kommen die Fachgruppe E-Commerce und der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) auf Basis eines repräsentativen Studienergebnisses. Bei den deutschen Internetnutzern weisen Frauen gegenüber Männern einen höheren Anteil an Online-Einkäufen auf. Jüngere Internetnutzer shoppen wiederum mehr im Internet als ältere Altersklassen. Das höchste Kaufinteresse der Internetnutzer zeigt sich bei Büchern, Kleidung und Accessoires, Urlaubsreisen, Elektronik, Mobilfunkgeräten und -verträgen. Als Grundlage für diese Angaben dient eine repräsentative Befragung durch das IAB Europe unter mehr als tausend Personen über 16 Jahre in Deutschland.

Online-Shopping steht bei den Deutschen hoch im Kurs

„Die deutschen Bundesbürger und allen voran die Internetnutzer schätzen Online-Shopping sehr. Dies zeigt sich an den hohen Umsatzerwartungen im Online-Handel. Die Verbraucher möchten immer mehr ortsunabhängig und endgeräteunabhängig einkaufen. Wir rechnen auch für die Zukunft mit der Steigerung der Umsätze in allen demografischen Zielgruppen – ganz im Sinne der Marktentwicklung hin zu Everywhere Commerce lassen diese Ergebnisse lassen auch ein fulminantes Weihnachtsgeschäft erwarten“, sagt Achim Himmelreich, Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce im BVDW.

Deutsche Internetnutzer erledigen 25 Prozent Einkäufe online

Laut der BVDW-Studie ist die Kauflust der Deutschen ungebrochen. Bereits ein Viertel aller Einkäufe (25 Prozent) erledigen die deutschen Internetnutzer mittlerweile über das Internet. Prägnant für das Nutzungsverhalten der Onliner ist die Tatsache, dass fast jeder Internetnutzer (98 Prozent) sich vor dem Kauf über Produkte und Dienstleistungen informiert. Im Vergleich tätigen nur 18 Prozent der europäischen Internetnutzer ihre Einkäufe über das Internet. Bereits im Vorjahr setzten die Internetnutzer in den Monaten September bis Februar bis zu 31 Milliarden Euro um. Die Fachgruppe E-Commerce rechnet damit, dass sich die Umsätze der deutschen Internetnutzer auch in dem diesjährigen Zeitraum mindestens auf diesem hohen Niveau halten werden.

Online-Werbemarkt profitiert von Abverkauf

„Vor allem in der Vorweihnachtszeit profitiert der Online-Werbemarkt von dem hohen Kaufinteresse der Nutzer und dem damit verbundenen Werbepotenzial für Handelsunternehmen und Online-Shopbetreiber. Vor allem diese Wirtschaftssegmente zeigen jetzt eine hohe Investitionsbereitschaft, um den Abverkauf ihrer Produkte über intelligente Werbemaßnahmen zu steigern und für die Endkunden mit attraktiven Angeboten werben“, betont Paul Mudter, Vorsitzender des Online-Vermarkterkreises (OVK) im BVDW.

Frauen und jüngere Internetnutzer kaufen öfters im Netz ein

In der demografischen Betrachtung weisen Frauen gegenüber den männlichen Internetnutzern einen höheren Anteil an Online-Einkäufen auf. So erledigen die Frauen durchschnittlich 27 Prozent aller Einkäufe bereits ausschließlich im Netz. Der Anteil der Online-Einkäufe macht bei Männern wiederum 23 Prozent aus. Jüngere Internetnutzer tätigen signifikant mehr Einkäufe im Internet als ältere Altersklassen. Die 16- bis 34-Jährigen geben an, rund ein Drittel aller Einkäufe online zu tätigen (32 Prozent). Bei den über 55-Jährigen liegt dieser Anteil noch bei durchschnittlich 19 Prozent.

Die beliebtesten Produkte der deutschen Internetnutzer

Bei den Online-Einkäufen der deutschen Internetnutzer sind Bücher die beliebtesten Waren. Rund 70 Prozent der befragten Internetnutzer geben an, Bücher in Online-Shops zu kaufen. An zweiter Stelle folgen Kleidung/Accessoires (59 Prozent), Urlaubsreisen (53 Prozent) und Elektronikartikel (46 Prozent). sowie Mobilfunkgeräte (45 Prozent). Erst 27 Prozent fragen nach Lebensmitteln beim Online-Shopping nach. Weitere 25 Prozent beziehen Pflegeprodukte und 22 Prozent Kinokarten über das Internet.

 

Foto: iStockPhoto.com

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Sebastian Schulte
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