Unternehmens-Websites sind normalerweise darum bemüht, ein möglichst umfassendes Informationsangebot bereitzustellen, das im Laufe der Zeit konsequent aktualisiert und erweitert wird. Je mehr hochwertige, zum Thema passende Inhalte, desto besser. Die berühmte Ausnahme von der Regel sind hier die Microsites oder Landingpages, die gar keinen Anspruch auf vollständige Informationen erheben, sondern sich jeweils auf ein einzelnes Produkt oder Thema konzentrieren.

Unabhängig von Internetpräsenz des Unternehmens

Microsites sind kleine Webseiten, die unabhängig von der Internetpräsenz einer Firma angelegt werden. Die Inhalte befinden sich auf nur wenige Navigationspunkte verteilt und die typische Microsite beschäftigt sich nur mit einem einzigen Thema oder mit einer Nische innerhalb dieses Themas: ein Produkt-Special oder eine andere Promotion. Der Vorteil: Ein potenzieller Kunde sieht sofort, worum es geht und muss nicht lange in den Tiefen der Site lesen, denn eine optimal aufbereitete Microsite präsentiert ein Thema zielgerichtet auf den Punkt und unmissverständlich ganz ohne Umwege über zusätzliche Beilagen. Das gilt auch für SEO-Microsites (auch Nischen-Blogs genannt), die einzig zu dem Zweck erstellt werden, besonders gute Suchmaschinenergebnisse zu einem Thema zu erzeugen und auf diesem Weg wiederum Interessenten und Kunden zu gewinnen oder profitable Werbeanzeigen zu schalten.

Eigene Domain

Eine Landingpage wiederum ist eine Einzelseite auf einer eigenen Domain oder als Unterseite einer anderen Internetseite. Wie der Name schon andeutet, sind Landingpages dafür gedacht, dass Besucher beim Anklicken einer Werbung genau dort landen, wo die Teilnahme am Gewinnspiel oder die Bestellung des Sonderangebots im Shop ohne weitere Klicks möglich ist.

Landingpages zu erstellen ist komplex, obwohl es sich nur um eine einzige Seite handelt: Gestaltung und Information müssen perfekt darauf ausgerichtet sein, den gelandeten Besucher ohne Verzögerung zum gewünschten Kauf- oder Bestellklick zu bringen. Das ist nicht trivial, denn Nutzer entscheiden innerhalb von fünf bis acht Sekunden, ob sie sich weiter umschauen oder sofort weitersurfen. Deswegen sind Landingpages für gut geplante Werbeaktionen auch viel geeigneter als die Startseite einer „normalen“ Präsenz, denn sie beziehen sich auf nur ein einziges Ziel und benötigen daher kaum Navigation und können sämtliche  Informationen auf das beworbene Produkt oder die angebotene Dienstleistung konzentrieren und im oberen Seitenbereich anbieten.

Mehrwert für den Kunden

Wenn der Besucher den Mehrwert mit dem ersten Klick schon erkennen kann, ohne scrollen zu müssen und Antworten auf alle potenziellen Fragen findet, ohne mit Informationen überfrachtet zu werden, rundet nur noch die  unmissverständliche Handlungsaufforderung eine erfolgreiche Landingpage ab.

Sowohl Microsite als auch Landingpage profitieren von einprägsamen Adressen. Microsites sind strategisch klarer und übersichtlicher als normale Internetseiten und präsentieren ein einzelnes Angebot. Der Umfang kommt darauf an, worum es geht und sie sind oft als langfristig angedacht.  Landingpages für Kampagnen hingegen sollten im Grunde nur vier folgende Fragen des Besuchers während eines Aktionszeitraums beantworten:

  • Was finde ich hier? Wo bin ich gelandet, was soll das hier?
  • Bekomme ich alle Informationen, die ich für eine Entscheidung benötige?
  • Hat mich das Angebot überzeugt?
  • Wo muss ich denn jetzt klicken, was soll ich tun?

Die Vorteile beider Werbeformen liegen auf der Hand: Niedrige Kosten, übersichtliche Planung, konkrete und gut durchführbare Ziele und strategische Erfolgskontrolle für Kampagnen.

Weitere Infos:

  • Beispiel für eine typische Microsite.
  • Beispiele für Landingpages zu verlinken ist nicht so einfach, da diese nach Kampagnen meist direkt wieder verschwinden: Screenshots

 

Foto: Elena R, Fotolia.com

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Sebastian Schulte
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