Oft erreichen uns Anfragen, welcher Server denn für einen bestimmten Anwendungszweck am besten geeignet ist. Solche Aussagen lassen sich natürlich schwer pauschal beantworten. Das 1&1 Serverteam möchte mit den folgenden Auszügen aus unserem internen Benchmarking aber einige Hintergrundinfos zum aktuellen 1&1-Server-Portfolio liefern, die eine solche Entscheidung vielleicht einfacher machen.

Die ersten drei Server (von links nach rechts) in den Grafiken sind unsere Virtual Server (VPS).

Die nächste Produktlinie ist mit drei unterschieldlich konfigurierten Dynamic Cloud Servern im Mittelfeld vertreten.

Ab dem "Dual Core Linux L" (7. von links) beginnt das "eigene Blech" mit den dedizierten Servern.

Die Benchmarks sind für jeden aktuellen Servertarif in mehreren Dimensionen (CPU, RAM, HDD) durchgeführt worden. Zusätzlich erstellen wir Benchmarks für die häufigsten Nutzungsszenarien (Use Cases) unserer Kunden, wie z. B. Webhosting, Entwicklungsserver, DB-Server, etc.

Dabei sind die Benchmarks nur bedingt mit im Internet kursierenden synthetischen Benchmarks (z.B. SPEC int) vergleichbar, da diese die unter optimalen Bedingungen (Sonntags, ohne Verkehr, Berg runter, mit ausgebauten Sitzen.. schafft mein Polo auch die 200 km/h) mit teils darauf optimierter Software durchgeführt werden.

Im Gegensatz dazu haben wir einen Ansatz gewählt, der sich auf tatsächlich von Kunden genutzten Szenarios bezieht und mit "real world" Anwendungen gebenchmarkt ist, damit man mit den Ergebnissen mehr anfangen kann.

Die Benchmarks sind komplett unter Linux erstellt worden - unsere Windows Server nutzen hier die gleiche Hardware, sodass die Ergebnisse für Windows wohl im gros identisch sein sollten.

Hier nun die Gesamtübersicht, die sich aus CPU, RAM und HDD Speed zusammensetzt.

Im CPU-Chart wird die Skalierung der Performance durch weitere CPU-Kerne sehr schön deutlich: Dual-, Quad-, HexaCore. Und die 2-Sockel-Systeme "QC XXL" mit 2x4 Kernen, "HC XXL" und "HC 3XL" mit 2x6 Kernen.

Geringfügigere Unterschiede, wie z.B. zwischen "QC L" und "QC XL" sind mit einer schneller getakteten CPU begründet - 200 MHz je Kern schneller beim "QC XL".

Das RAM-Chart ist auf den ersten Blick etwas durchwachsen. Bersonders prominent sticht hier die Speichertransferleistung der Single-Socket Server heraus: hier kann der Prozessor über die gesamte Speicherbandbreite alleine verfüger und muss diese nicht - wie bei den höherwertigen 2-Socket-Systemen - mit einem 2. Prozessor teilen.

Aufgrund von Caching-Effekten bei VPS-Produkten ist eine Aussage der Massenspeicherleistung nicht vergleichbar und fehlt daher unten. Sonst spielen hier 2 Aspekte mit: CPU-Leistung (mehr Kerne) sind für HDD-IO (Input/Output) förderlich, und der Verbau von unterschiedlichen Modellen und Größen (und damit auch Datendichte) bedingt die Ergebnisse unten.

Beim Anwendungsbenchmark "Webserver" ist die Skalierung von RAM zwischen den beiden Topmodellen mit gleicher CPU- und Kernanzahl (HC XXL mit 16 GB und HC 3XL mit 32 GB) sehr schön sichtbar. Das bestätigt das subjektive Bauchgefühl vieler IT-Interessierten, dass RAM die wichtig(st)e Performance-Größe bei Servern ist (jedenfalls bei typischen Internetanwendungen).

Weitere Anwendungsbenchmarks sind hier zusammengefaßt.

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