Sichere Passwörter helfen gegen viele AngriffeIm World Wide Web tummeln sich leider auch viele Kriminelle, die es auf die Zugangsdaten von E-Mail- oder Online-Banking-Konten und andere private Daten Dritter abgesehen haben. Aktuell kämpfen viele Internetanbieter weltweit mit so genannten „Brute-Force-Angriffen“ auf die Administrationsoberflächen verschiedener Webseiten.

Umso wichtiger ist es, sich um die Sicherheit der eigenen Passwörter Gedanken zu machen. Wusstet ihr, dass es Listen im Internet gibt, die möglicherweise den Namen eurer Webseite samt Zugangsdaten beinhalten? Jeder, der Zugriff auf diese Listen bekommt, kann sich an eurer Webseite zu schaffen machen und beispielsweise den Content ändern, löschen oder Schadsoftware, so genannte Malware, installieren.

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Anja Kolm
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Was es den Cyber-Kriminellen noch leichter macht, sind schwache Passwörter. Das sind zum Beispiel einfache Zahlenkombinationen oder Wörter, die man so im Lexikon findet. Tatsächlich können Hacker über so genannte Wörterbuchangriffe in nur 26 Sekunden bis zu 120.000 Wörterbuchreferenzen als Passwort testen. Wenn das Passwort ein Vorname ist, reichen dem Hacker 18 Sekunden, um unter 86.000 Einträgen den richtigen Namen zu finden. Beinhaltet das Namen-Passwort zusätzlich Zahlen, ist es zumindest für einige Minuten sicher. Eine Liste der schlechtesten Passwörter findet ihr hier.

Welche Passwörter sind sicher? 

Je offensichtlicher ein Passwort ist, desto leichter kann es geknackt werden. Deshalb solltet ihr Folgendes beachten:

  1. Verzichtet auf reine Zahlenkombinationen, Geburtstage oder andere persönliche Daten, wie zum Beispiel „123456“ oder  “25091978”.
  2. Benutzt keine offensichtlichen Wörter oder Kombinationen, wie beispielsweise „Passwort“, „qwertz“ oder „admin“.
  3. Namen oder Wörterbucheinträge wie „Stefan“ oder „Coca-Cola“ gehören zu den unsichersten Passwörtern.
  4. Benutzt Passwörter, die mindestens 8 Zeichen lang sind.
  5. Passwörter sollten aus einer scheinbar willkürlichen Kombination aus Buchstaben (Groß- und Kleinschreibung), Zahlen und Sonderzeichen bestehen.
  6. Benutzt für jeden Dienst oder jede Webseite ein anderes Passwort.
  7. Ändert eure Passwörter nach Möglichkeit alle 1 bis 2 Monate.

Hört sich kompliziert an? Hier sind einige Tipps, wie ihr euch sichere Passwörter erstellen und auch merken könnt. Dazu solltet ihr zunächst ein Master-Passwort wählen, das für jeden Dienst oder jede Webseite leicht verändert werden kann.

1.  Denkt euch einen Satz aus, den ihr euch leicht merken könnt. Nehmt von jedem Wort jeweils den ersten Buchstaben (Groß-und Kleinschreibung), Zahlen und Sonderzeichen (!, &,    $, -,#...).

Zum Beispiel: Im Jahr ‘04 war ich in Spanien im Urlaub!

Daraus wird das Master-Passwort: IJ‘04wiiSiU!

2.  Um euch zu merken, für welchen Dienst ihr das Passwort nutzt, fügt ihr eine Abkürzung für den jeweiligen Dienst oder die Webseite hinzu.

Zum Beispiel:  IJ‘04wiiSiU!_WiLo für euren Windows Login

oder On_ IJ‘04wiiSiU!_BA für euer Online-Banking-Konto

3.  Sehr wichtig: Schreibt eure Passwörter niemals auf.

Alternativ könnt ihr auch einen Passwort-Manager sowie Passwort-Generator nutzen. Hierzu findet ihr im Netz verschiedene kostenlose Tools.


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